Im Liebesrausch verschollen

“Im Liebesrausch verschollen”. Das ist seit längerer Zeit mein “Status” auf Whatsapp. Und Freunde wissen auch warum.

Heute feiern meine (neue) Partnerin Dagmar und ich unseren ersten Jahrestag.

Heute vor einem Jahr begann es, nur wenige Wochen nachdem zuvor meine alte 17jährige Beziehung zerbrochen war. Ich postete ein Foto auf Facebook, ein Essensfoto, was ich gekocht hatte für mich. Dagmar fragte nach, ob es von Hellofresh sei (weil ich 2 Jahre zuvor oft Werbung für Hellofresh machte, von denen ich begeistert war damals, und viel von denen kochte).

Ich wollte damals mein vorangegangenes Beziehungs-Aus noch nicht so öffentlich machen, drum schrieb ich ihr lieber per Messenger, daß es nicht Hellofresh ist, weil man da ja immer mindestens zwei Portionen zu kochen hat, und ich aber mittlerweile wieder “solo” wäre. Naja, ein bisschen Hintergedanken hatte ich da schon, geb ich zu.

Jou, und dann chatteten wir gleich paar Stunden und am Ende stand dann unser erstes Date fest, 1-2 Wochen später, wo ich sie dann in Bayern zum ersten Mal besuchte.

Wer uns auf Facebook oder Instagram folgt, weiß ohnehin schon lang Bescheid, wir teilen da unsere Beziehung voller Freude.

Den Ausdruck “im Liebesrausch verschollen” verwende ich auch deshalb, weil sich in diesem Jahr mein ganzes Leben (wieder mal) “auf den Kopf stellte”.

Aber auch, weil wir wirklich sehr viel Zeit miteinander verbringen auf verschiedenste Art und Weise. Uns extrem gut ergänzen und verstehen. Und auch gegenseitig auf Augenhöhe spiegeln und ich damit beschenkt bin mit einer Frau zusammen zu sein, die mir auch meine Schatten bewusst machen kann und wir uns auch mit solchen Themen (wieder) auseinandersetzen und uns gegenseitig manche alten Splitter aus den Augen holen können. Splitter, die man selbst nicht sieht, weil sie einem ja als Balken die Sicht rauben. 😉 Im Liebesrausch verschollen weiterlesen

Krieg

Und Arjuna sprach:
“Sie sind ja bereits alle tot und die Seele ist unsterblich”

Immer wieder erreichen mich zur Zeit Nachfragen ala “ich solle doch endlich mal was zum Krieg schreiben”.

Tja, was soll man da schon sagen. Der Weise schweigt in solchen Zeiten. Ist die Welt turbulent, drehen alle grad am Rad, haben sich die Weisen immer schon in ihre Höhlen zurückgezogen. Das ist bissl so wie bei schlechtem Wetter. Man geht ins Haus und wartet in Ruhe ab, bis sich die dunklen Wolken verziehen.

Und in dieser Zeit fühlt man. Fühlt man mit. Mit all jenen, die gerade leiden. Oder gar sterben. Die wüten. Die geopfert werden. Die in den Krieg geschickt werden.

In gewisser Sicht ist jeder Krieg absolut sinnlos. Und ich selbst sehe das ähnlich wie Ken Wilber, dass kriegerische Agressionen halt einem bestimmten Level auf der Evolutionsstufe des Bewusstseins entsprechen. Ohne hier Hierarchien zu sehen. Eher entspricht es einer Pyramide, an der eben Zivilisationen wachsen, entstehen und auch wieder vergehen.

Aber alles Filosofieren in solchen Zeiten sehe ich als entbehrlich an. Auch mein Eigenes.

Krieg ist Krieg. Und Krieg ist schrecklich. Egal ob da nun “jemand ist, der stirbt”, oder ob “alles die eine unendliche und unsterbliche Seele” ist.

Und dennoch: Aus spiritueller Sicht ist es Gott selbst, der Krieg führt (sehr gut ausgeführt schon in der eingangs zitierten Bhagavad Gita vor tausenden Jahren). Wer sonst, wenn nicht Gott? Seine/ihre Wege sind eben unergründlich. Eine alte Ordnung geht. Eine neue Ordnung wird kommen. So oder so. Mit oder ohne Krieg.

Zivilisationen kommen und gehen.
Kulturen kommen und gehen.
Völker kommen und gehen.
Staaten kommen und gehen.
Politische Systeme kommen und gehen.
Religionen kommen und gehen.
Glaubenssysteme kommen und gehen.
Menschen kommen und gehen.
Leben kommt und geht.

Du bleibst.

Und das ist da die einzige (“frohe”) Botschaft, die ich haben kann und teilen kann. Krieg weiterlesen

Jenseits Erleuchtung

Achtung – dies ist ein laaaanger Blog-Beitrag, eigentlich ein kleines Büchlein.

Nachfolgender Text entstand schon vor längerer Zeit und wurde von mir bisher nur im kleinen Kreis geteilt (u.a. bei meinen Seminaren zum Thema “Param-Advaita“).

Er war und ist ein erster Entwurf eines kleinen Büchleins über “die Reise danach”. Also sozusagen “das Leben nach der Erleuchtung” und seine einzelnen Phasen, wie sie durch mich durchlebt wurden.

Gerne möchte ich dies meinen Lesern hier nun auch erstmals öffentlich zugänglich machen:


Die Reise “danach”

Bardos – Jenseits Erleuchtung –
… anhand meines persönlichen Beispiels

Dieser Text umreisst in recht kurzen Punkten die Reise, die “nach” der ursprünglichen Einheits/Keinheits-Erfahrung im Jahre 1998 begonnen hat.

Er kann vielleicht Anhaltspunkt sein für jene, die ebenfalls solche Reisen erfahren. Solche Ent-Wicklungen. Solche Aus-Wicklungen dessen-was-ist. Und was wir sein können.

Im Jahre 2000 schrieb ich das Buch “Erleuchtung – the real is illusion, the illusion is real”. Ich wähnte mich “angekommen” oder gerade mal “zurückgekehrt ins Leben”. Und wie so oft dachte ich, “das sei es nun gewesen.”

Wenn ich auf viele blicke, dann ist es wohl auch so, dass man in den verschiedensten Zuständen, die “nach” dem, was man “Erleuchtung” nennt kommen, bleiben kann. Jahre, Jahrzehnte, oder ein ganzes Leben.

Ich weiss nicht, warum ich immer weiter schreite. Ich sehe keine Absicht dahinter, zumindest nicht bei mir.

Dies hier ist ein sehr persönlicher Text. Und es muss nicht bei allen in der gleichen Reihenfolge so ablaufen. Aber ich sehe da etwas Evolutions-spezifisches. Bestimmte logische Muster, die sich darin wiederspieglen.

Schon seit sehr lange, erstmals Mitte der 2000er- Jahre, dann nochmal um 2010 herum, habe ich die Absicht, ein Buch “Beyond Enlightenment” zu schreiben. Doch komme ich nicht dazu, denn kaum ist eine Phase voll integriert und “reif genug”, um geschrieben zu werden, wechselt das Spiel. Wird eine Wahrheit aufgegeben und eine neue beginnt.

Das Buch hätte mittlerweile mindestens 1000 Seiten, und würde nie fertig. Mein Blog seit letztem Jahr, auf der Webseite “erleuchtung.at”, hat u.a. die Absicht, immer wieder Texte zu liefern, die kleine Bereiche davon, was danach kommt, beleuchten. Das ist der Versuch, dieses Buch dann trotzdem langsam sich schreiben zu lassen.

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Was Du wirklich brauchst…

Alles was Du spürst, dass Du brauchst,
oder dass “Es” nur bräuchte um Deine Situation zu verbessern…

… ist dann echt, wenn es auch umgesetzt werden kann
und nur von Dir abhängig ist.

Alles aber was Du spürst, dass Du brauchst,
oder dass “Es” nur bräuchte um Deine Situation zu verbessern…

… ist unecht, wenn es nicht umgesetzt werden kann (aufgrund der Umstände), oder wenn es von Anderen abhängig ist.

— *** —

Ersteres ist dein Seelenwunsch.
Deine Intuition.
Dein innerer Guru.

Zweiteres ist nur Verstand und Ego.
Welches glaubt zu wissen, was gut für dich wäre.
Und welches einfach nur die Kontrolle behalten möchte.

(Zitat Edgar Hofer)


(Anmerkung: Mit der Abhängigkeit von Anderen sind nicht etwa kaufbare Dienstleistungen gemeint, oder der Erwerb von Waren, Nahrung usw. Denn natürlich sind wir alle letztlich “interdependent” in unserem praktischen alltäglichen Leben. Die Aussage bezieht sich auf spirituelle psychische und energetische Prozesse des “Erwachens” und der “Befreiung/Erlösung”.  Und die Abhängigkeit bezieht sich auf die Abhängigkeit von ganz bestimmten (nicht austauschbaren) Menschen und deren “Good Will”.)

KALI: Das Anrecht der Welt auf Verrücktheit

“Wenn Shiva sein 3. Auge öffnet,
wird die (Illusion der) Welt zerstört”

So geht ein Spruch im Hinduismus und meint damit letztlich nichts anderes als “Erwachen aus Maya”. Dabei sind sowohl individuelle subjektive Traum-Welten und Blasen gemeint, die dann platzen dürfen. Aber auch auf höherer ganzheitlicher Ebene “die Welt an sich”, also das seiende Universum, die Existenz, die sich als sich selbst träumender Traum offenbart.

Aber was passiert im umgekehrten Fall, wenn Shiva schlafen geht?

Dann tobt Kali…

Und es ist ein reinigendes Toben. Eine Katharsis.

Die Welt in Aufruhr und Verrücktheit.
Und diese Verrücktheit muss sich ausdehnen dürfen,
zeigen dürfen.
Drängt ans Licht des Bewusstseins.

Die Welt zerfällt in Chaos. In Scherbenhaufen.
Alles wird verbrannt.  Nichts bleibt.
Und dieses Nichts ist dann wieder einmal der Kern.
Der Neubeginn. Das Fundament, auf dem alles basiert.

Genau das ist die Aufgabe von Kali.
Kali ist letztlich der träumende Shiva in seiner tobenden Form.
Shiva ist Kali in ihrer bewussten ruhenden Form.
Beide zwei Formen des Einen.

Es darf toben.
Es darf verrückten.
Es darf verrücken.
Es darf entrücken.
Und am Ende wird es auch wieder gerade rücken.

Aus dem Chaos entsteht eine neue Ordnung.
Eine neue Ordnung höherer Ordnung.
Wie ein Kristall, der zerfallen muss …
… um sich hernach neu zusammenzusetzen…
… in noch größerer Herrlichkeit und Perfektion.

Denn es ist nichts anderes als eine Entfaltung.
Ein Aufblühen.
Die Knospe zerbricht.
Die verpuppte Raupe öffnet sich.

Man darf der Welt ihr Recht auf Verrücktheit nicht nehmen.
Die Verrücktheit ist das hinter sich lassen des alten Normalen.
Der Weise sieht zu und lässt geschehen.
Jeder Kampf zwecklos und sinnlos.
Es soll und darf genau so geschehen wie es geschieht.
Egal was geschieht.
Ohne Eingriff.
Ohne Verhinderung.
Ohne Veränderungswunsch.

Absolut freie Entfaltung.
Reinigendes Fegefeuer!

Die Welt hat das Recht, verrückt zu sein.

Und dem Göttlichen kann sich nichts in den Weg stellen.
Keine Kontrolle.
Weder vom Staat, noch von Revolutionären.
Weder von jenen, die alles so haben wollen “wie früher”.
Noch von jenen, die Visionen haben “wie es sein sollte”.
Oder “wie es werden sollte”.

Genau das ist Kali.

Kring Kring Kring…
Hring Hring Hring…

Its Evolution happening, Baby.

Images by Stefan Keller + Pete Linforth + tom bark from Pixabay

 

Rückzug

In den Newslettern und auf Facebook hab ichs ja schon bissl rausposaunt, und auf meiner Website kann man es auch schon lesen. Nach mehr als 20 Jahren ziehe ich mich in meiner Funktion als “spiritueller Lehrer” (zumindest temporär) zurück und möchte mich künftig wieder mehr dem Schreiben (oder “whatever comes”) widmen.

Soll heissen: Gebe keine Einzelsitzungen mehr, auch keine Satsangs, weder online noch offline. Und das (fast) ab sofort.

(Siehe vorigen Link; Einzelsitzungen in der Wiener Praxis gibts noch bis Ende Oktober, danach gebe ich den Praxisraum auf; Online via Skype, Telefon oder email hab ich schon per Anfang August beendet; Zoom-Satsang geb ich den letzten (kostenlos) Mitte September).

Hintergründe: Gibt es deren viele.

  • Ich mags mit der Technik nicht mehr so, das ganze “Drumherum” ist mir mittlerweile zu aufwendig (Werbung, Ankündigen, Nachbetreuen, Website, die diversen Tools, usw usf…. – sag ich als Technik-affiner Mensch, aber gerade deshalb: Ich gehe jetzt mit großen Schritten schon in Richtung 60 zu, bin seit ich 16 war “mit Computern”, irgendwann reichts dann auch…. 😉 ).
  • Ich hasse mittlerweile “Termine“. Es bringt mich einfach aus meinem inneren Flow. Dinge die “von Außen” kommen. Dinge die nicht “Hier und Jetzt” sind, sondern “geplant” werden. Hab ja eh da brav mitgespielt wieder mal so viele Jahre (und war ja nicht wirklich exzessiv), aber irgendwie mag ich das nicht mehr. Termine stressen mein System.
  • Tja, und die Freude: Sobald ich ne Einzelsitzung mach, ist das cool. Die Fragen sind cool. Die Menschen sind cool. Und meine Antworten sind cool. Und bei Satsang noch viel mehr. Kommen wirklich tolle Menschen, auch zu Zoom, stellen tolle Fragen, und ich wundere mich oft über meine Antworten, finde sie teils mega, bin erstaunt, freu mich, was aus mir hervorgelockt wird. Und dann, danach: Paar Minuten Freude hält an, und dann ists vorbei. Ich weiss nichtmal mehr, was ich sagte (ist generell so bei mir, fließt ja einfach nur durch), und letztlich gehts mir wie den Zuhörern, “danach ist wie davor” (oder als wär gar nix gewesen).

Dazu eben mega Aufwand in der Vorbereitung und Nachbereitung (Ankündigen, Werbung, Administrieren, Online-Stellen, Newsletter usw usf). Soll heissen: Auch wenn während-dessen meist nach wie vor Freude ist, VORFREUDE kommt aber letztlich überhaupt nimma auf. Eher, siehe weiter oben, “Stress” weils “Termine” sind, die mich aus dem Flow bringen. So gehts mir zur Zeit damit. Kann sich ja irgendwann mal wieder ändern, aber jetzt ist es so, und deshalb zieh ich nun mal (endgültig?) Reissleine. Don’t ride a dead horse… 😉

  • Jou – und angesichts der derzeitigen Weltlage, politisch, gesellschaftlich, klimatisch, planetarisch ….. möcht ich mich künftig mehr am/als/mit dem “Kollektiv an sich” wirken und arbeiten. Sei es durch Meditation, durch Schreiben im eigenen Flow, durch nächtliche Traumarbeit, oder whatever. Und nicht mehr mit einzelnen Personen oder kleinen Gruppen.

Die Weltlage ist einfach zu brisant zur Zeit, und ich fühle es ist wichtig, mich eher darauf einzuschwingen bzw mit ihr zu schwingen (siehe ja auch mein letztes Jahr mit dem “Thema Corona”; und das ist ja erst der Anfang; Klima, Umwelt, Migrationsbewegungen, Kriege, Unruheherde, Klassenkonflikte, die nächsten Jahrzehnte werden sicher sehr “heiss” (egal ob mit oder ohne mich)). Das verlangt einfach nach meiner Aufmerksamkeit, nach meiner Stille, nach meinem Gebet, nach meiner Fürsorge und meinem Mitgefühl. “Das” als GANZES. Und nicht als Einzelnes (dafür gibts ja eh auch noch alle möglichen Anderen mit derartigen Angeboten).

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Das Erwachen des Adolf H.

Eine Rezension

Schon letztes Jahr bekam ich von Sugata Wolf Schneider (Connection) ein Buch zugesandt. Er hatte mich zuvor gefragt, ob es mich interessiert, der Autor Claus Hant sei ein Bekannter von ihm, ein deutscher Drehbuch-Autor, der in Irland lebt. Es ginge um Hitler und beleuchtet sein Leben und seine Psyche aus vielen verschiedenen oft bisher weniger bekannten Seiten. Und vor allem: Die Kernaussage des Buches wäre,

dass Hitler womöglich eine Art “schiefgegangene” spirituelle Erweckungserfahrung gehabt hätte.

Nun, das interessierte mich natürlich sehr, wollte ich doch immer schon verstehen, was damals schief gegangen war in all den Menschen, warum sie anfällig wurden für diesen krassen und bösartigen Wahnsinn. Und was in diesem Adolf Hitler psychologisch passiert sein muss, auf dass er eben so wurde, wie er war.

Anfangs verschlang ich die ersten spannenden Kapitel, doch dann kam ich ins stocken und es wurde schwer. Nicht, daß das Buch schlecht gewesen wäre, im Gegenteil. Aber es war halt generell starker Tobak und viele Dinge wußte ich so noch nicht und mußte ich auch erst häppchenweise verdauen.

Nach mehreren Monaten (!) war ich dann durch (mit großen Pausen dazwischen). Wolf erfragte eine Rezension…. alleine ich wollte das ganze offenbar erst länger sacken lassen. Jou, und auch das ist schon wieder paar Monate her.

Heute hat es mich aber dann gepackt, und hier ist sie nun, meine Auseinandersetzung mit diesem Buch und mit… “Hitlers Erwachen“.

Dass ich es aber, wie meine nachfolgende – auch auf Amazon veröffentlichte – Rezension zeigen wird, nicht wirklich für eine “echte” (eher eine bestenfalls schief gegangene) spirituelle Erweckungserfahrung halte, ist am Titel, den ich dieser Rezension nun gebe, hoffentlich gleich gut erkennbar:


Nicht wirklich erwacht – aber auf Messias-Trip

Es ist jetzt paar Monate her, daß ich dieses große Buch gelesen habe. Und ich mußte mir Zeit geben und Abstand, um eine Rezension schreiben zu können. Das ging mir schon so während des Lesens: Immer wieder lag das Buch viele Tage, oft mehrere Wochen, zwar auf meinem Schreibtisch, wurde aber nicht angefasst. Nicht weil es “Hitler” im Titel hatte, sondern weil es so tief ging in seinem Informationsgehalt. Und weil es Ecken und Kanten und eben Tiefen von Hitler beleuchtet, die ich noch nirgendwo sonst so gelesen habe.

Und weil es “das Böse”, das damals geschah, nachvollziehbar und verstehbar macht. Nicht verstehbar im Sinne von “Verständnis haben”, im Gegenteil, sondern weil es all die Umstände, die zu diesem Wahnsinn und speziell auch zu Hitlers Wahnsinn führten, nachvollziehbar macht.

Es bringt also Licht ins Dunkel, ohne das Dunkel zu Licht zu machen. Sondern es macht dieses Dunkel einfach sichtbar.

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Konzepte über #AllEinsSein

Mal wieder ein Facebook-Schnipsel (aus einer Diskussion letztens):

In Textform:

Jedes äußere “All-Eins-Sein” ist nicht das wirkliche “All-Eins-Sein”. Und jedes gesuchte und vorgestellte AllEinsSein ebenfalls nicht. Das ist leider eine typische Projektion, die da dann meist geschieht.

Den Planet zu retten ist wichtig. Mit “AllEinsSein” (im wirklichen und spirituellen Sinne) hat das aber nichts zu tun. Denn jede Art von Trennung(sgedanken) ist nur Illusion. Und deshalb bleibts dann meist auch nur ein “Ur-Wunsch” und eine “riesige Sehnsucht”, die auf die “ersehnte Weise” niemals erfüllt wird. Weil nicht werden kann, was ohnehin schon ist.

Dadurch wird “AllEinsSein” dann zu einem kalten vorgestellten Konzept des Minds. Der sich etwas wünscht, was ohnehin schon ist. Und genau durch diesen Wunsch das übersieht, was jetzt (und immer schon) eins ist. Durch Vorstellungen, die dem, was jetzt schon ist, im Wege herum stehen, eben “davor gestellt” sind.

Man könnte auch sagen: Jede Vorstellung darüber ist Blasphemie. Du sollst dir eben kein Bild machen. Zumindest nicht vom AllEinsSein. Und von Gott auch nicht. Was das Selbe ist.

Drum sind mir persönlich tatkräftige Handlungen (oder Unterlassungen) zum Wohle des Planeten mittlerweile 1000mal wichtiger und lieber als irgendwelche spirituellen Einheits-Konzepte. Welche alleine schon durch ihre Existenz beweisen, daß sie die eigentliche in allem inhärente Einheit übersehen. Meist von moralischem Zeigefinger durchtränkt. Weil prinzipiell immer “die Anderen” schuld sind. Und irgendwo ja “das Böse” lauern muss. Ne, das Böse sind wir selbst. Dort ist der Beginn. Und das Ende.


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Sinnvolle Sinnlosigkeit

Wenn Sinnlosigkeit sinnvoll wird.
Weil nur du übrig bleibst.
Keine Aufgabe. Kein Sinn. Keine Mission.
Keine Berufung.
Nichts zu tun.
Kein Geld zu verdienen und kein Geld auszugeben.
Kein Film zu sehen. Kein Spiel zu spielen.
Keine Lust auf Sex. Keine Lust auf Begegnung.
Keine Lust auf Neues. Keine Lust auf Altes.
Kein Hobby. Keine Musik. Kein Lesen.
Kein kochen. Lustloses Essen.
Keine Drogen. Kein Alkohol.
Kein Tabak. Keine Schokolade.

Kein Computerspiel. Kein Laptop.
Kein Tablet. Kein Handy.
Kein Netflix. Keine Serie.
Kein Einkaufscenter. Kein Amazon.
Keine Käufe.
Keine Mode.
Keine Körperpflege. *)

Atmen bleibt noch. Und vor allem: Du Selbst.

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Gefühle sind zum Fühlen da

… auch und gerade in Krisenzeiten.

Coronagefühle fühlen.
Virusgefühle fühlen.
Regierungsgefühle fühlen.
Querdenkgefühle fühlen.
Wutgefühle fühlen.
Trauriggefühle fühlen.
Verzweiflungsgefühle fühlen.
Einsamkeitsgefühle fühlen.

Es gibt da eine Wahrheit, eine andere Wahrheit, eine alternative Wahrheit. Und diese alternative Wahrheit ist nicht wahrer als die gewöhnliche menschliche intellektuelle kognitive Wahrheit.

Es ist die Wahrheit der Gefühle, der Emotionen, der Energie.

Und diese steht ergänzend, unabhängig und abhängig zugleich zur Wahrheit der “Geschichten”. Jener Geschichten, die eben erzählt werden und Gefühle auslösen, oder Gefühle zu erklären suchen.

Doch die Gefühle sind einfach nur. Sie sind einfach nur da. Und das ist eine Wahrheit an sich. Unabhängig von “wodurch, warum und wieso”. Unabhängig von der Geschichte. Einfach nur, weil sie sind. Wut ist da. Traurigkeit ist da. Einsamkeit ist da. Angst ist da. Was auch immer sich gerade zeigt, ist eben “da”. Hier. Jetzt. Als “das was ist”. In uns ist.

Auf dieser Ebene und in dieser “Wahrheit” geht es letztlich nur um diese Gefühle. Ursache und Wirkung kehren sich um. Nicht die Geschichte löst irgendwelche Gefühle aus. Sondern die Gefühle “sollen” ausgelöst werden, gefühlt werden, erfahren werden, und es ist dabei völlig unerheblich, welche Geschichte es dazu braucht, um dann genau dieses und jenes Gefühl auszulösen.

Die Geschichte ist also austauschbar. Das Gefühl ist es nicht.

Und dann geht es eben nicht mehr darum, Gefühle zu vermeiden (durch veränderte Geschichten oder veränderte Interpretationen dieser Geschichten). Und es geht auch nicht mehr darum, unerwünschte Gefühle “weg zu machen”.

Sondern darum, zu erkennen, daß eben genau dieses Gefühl, welches jetzt da ist, gesehen werden möchte. Gefühlt werden möchte. Angenommen werden möchte.

Auch und gerade wenn uns dieses Gefühl überhaupt nicht schmeckt.

Weil es “Realität” ist.
Weil es das ist, was ist.
Völlig egal, wovon ausgelöst.

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