Erwachen

Wenn sich der Geist verabschieden will… dann tut er das ganz einfach. Da braucht man dann überhaupt nichts dazu tun. Es geschieht von Selbst. Die Arbeit macht der eigene Verstand. Der Guru sitzt dabei und tut gar nichts. Er schaut nur zu. Erlaubt. Sagt mal “ja”, mal “nein”. Mal “vielleicht”. Mal “ja das ist so”.

Wenn sich der Geist verabschieden will… dann tut er das. Von Selbst. Der ganze Prozess ist hausgemacht. Ohne zutun. Ohne Koch kocht sich die Suppe selbst weich. Das Ego plant seinen eigenen Tod. Der Verstand suizidiert sich selbst. Und der Guru schaut nur zu und nickt.

Bestenfalls wird der Guru noch “als letzte Projektionsfläche” benutzt. Und das Beste, was er tun kann, ist gar nichts zu tun, und einfach mithelfen “es geschehen zu lassen”. Indem man eben “es” geschehen lässt, wie immer es sich entfaltet. Der Apfel fällt von selbst vom Baum. Selbst schütteln ist nicht mehr nötig.

Was aber sagt man jenen unreifen Äpfeln, die davon träumen, auch “endlich” auf den Boden fallen zu dürfen?
Nichts. Man bestärkt sie in ihrem so sein. In ihrem Apfel-sein. Ein Apfel der zur vollen Reife wachsen möchte. Der Sonnenlicht möchte. Der nach oben möchte. Weder reißt man sie vom Baum, noch erzählt man ihnen viel vom Fallen. Man bestärkt sie im Wachsen, denn das ist – noch – ihre Natur.

Fällt der Apfel vom Baum ist es Gnade. Aber nicht die Gnade des Gurus. Und noch nichtmal die Gnade Gottes. Es ist die Gnade eines überreifen Verstandes, der selbst sein Ende herbeisehnt. Und aufgibt. Bereit ist zu sterben. Spirituelle Sterbebegleitung im besten Sinn. Aber nichtmal wirkliche Sterbehilfe. Präsente Begleitung, die einen kleinen Rest von Sicherheit vermittelt. “Du darfst”. “Du darfst fallen”.

Es ist letztlich ein zur Verfügung stellen für die allerletzte Projektion. Ein liebender Dienst. Den man nichtmal planen kann. Denn letztlich hat man, als Guru, damit nicht wirklich viel zu tun. Man wird einfach nur perfekt benutzt. Ohne dass man das “wollen” kann. Und da ist nichtmal große Dankbarkeit. Es geschieht einfach. Genauso, wie der Wind geschieht, das Wasser geschieht, das Leben geschieht. Hunger geschieht. Und Durst geschieht. Atmen geschieht. Und letztlich ist es ja nur ein Eintauchen in den “gewöhnlichen Zustand”. Eine Rückführung in die Gewöhnlichkeit. Ein Entspannen ins “So-Sein”.

Wieso so selten? Weil die meisten Äpfel zuerst gegen den Himmel wachsen müssen, bevor sie fallen dürfen.


Hängt der Apfel am Baum?
Oder der Baum am Apfel?

Wenn der Apfel fällt, endet es, oder beginnt es?
Das alte endet.
Das neue beginnt. 

Tod und Geburt.

Erst im Moment des Fallens wird sich der Apfel langsam seiner Selbst bewusst. Und nichts, absolut nichts hat er zuvor dafür getan. 

Am Ende wird er der Baum sein. 
Und letztlich war es immer derselbe Baum. 
Ein einziger Baum des Lebens. 
Aus dem Du stammst. 
Aus dem Du fällst. 
Und der Du bist. 

 

Image by Susanne Jutzeler, suju-foto from Pixabay

Zurück in Wien & Mystica-TV

Ein bisschen lang hab ich nun gebraucht seit meinem letzten Blogbeitrag vom – huch – Januar 2019. Und bevor dieses Jahr gar nichts mehr von mir kommt, dachte ich “jetzt schreib doch wieder mal”. Und wenn mir schon nichts “filosofisches” einfällt (obwohl ich einige, wirklich einige, nein sogar viele Themen notiert habe, über die ich mal schreiben wollte; naja, kommt ja vielleicht noch), dann wenigstens “Neuigkeiten”.

Und was könnte eine tollere Neuigkeit sein, als die Veröffentlichung meines Mystica-TV-Interviews hier bekanntzugeben?

Edgar auf Mystica-TV – “es ist schon alles erleuchtet”

“Ansonsten” – ja, wir sind jetzt seit April wieder zurück in Wien und haben uns nach mehr als 8 Jahren Ausland wieder in Wien angesiedelt. Niedergelassen. Am verwurzeln sind. Hat überraschenderweise total gepasst, sowohl familiär, als auch sonst, und dazu kam eine fast unendliche “Reisemüdigkeit”. Naja, eineinhalb Jahre Asien sind nicht ohne. Und davor 7 Jahre Kanaren. Jetzt halt wieder Wien.

Was mich dann ja auch ins relativ nahe München führte, um dort obiges Interview abzuliefern… 😉

Einzelsitzungen in Wien

Und deshalb, wer schon immer mal persönlich – und nicht nur per Skype oder gar mit langer Reise nach La Gomera – mit mir plaudern wollte, kann das nun auch hier vor Ort in Wien tun, wo ich mich einmal pro Woche, immer Mittwochs, in einer kleinen feinen Praxis eingemietet habe.

Jou, und dann “schau ma mal”, was sonst noch so hier passieren wird in Wien. Natürlich stehe ich aber auch nach wie vor bzw “wieder” per Skype für Online-Sitzungen zur Verfügung.

Stammtisch in Wien

Ebenfalls in Planung: Ein (wöchentlich bis monatlicher, dont know yet) Nondualitäts-Stammtisch in Wien. Die Lokalität ist noch nicht entschieden, möchte aber was gemütliches, wo man einfach abends zusammen sitzt und plaudert, ißt und trinkt. Ohne Extra Kosten (soll heißen die Konsumentation bezahlt sich natürlich dann jeder selbst; aber ich verlang da dann kein Extra-Geld dafür und wird auch keine Spenden-Boxen oder so nen Firlefanz geben). Also “einfach so zusammen sein”. (Edit: Mittlerweile steht Location und Termine. Am Besten hier eintragen um informiert zu werden: owk.eu/stammtisch)

Mehr hab ich im Moment nicht zu sagen
und bisher auch nichts zu klagen.
Drum will ich es wagen
und nicht verzagen
um in Wien den Wagen
der Nondualität zu tragen;
damits dem Ego geht beitagen
an den spirituellen Kragen. 🙂

Wien hat mich also wieder. Freue mich sehr darüber und hätt ich vor kurzem nicht gedacht, hier wieder anzulanden. Freue mich sehr nun auch wieder mehr Zeit mit Familie und alten Freunden verbringen zu können.

Edit 2021: Keine Einzelsitzungen mehr in Wien, auch nicht online. Widme mich nun wieder bedeutend mehr dem Schreiben. Auch die Stammtische im Cafe Zartl finden seit der Corona-Krise nicht mehr statt. Ich ersuche um Verständnis und wünsche allen ein gutes und gesundes Durchkommen durch die Pandemie.

Außergewöhnlich Werner (RIP)

1998 wars bei mir so weit. Dass der alte Edgar von mir ging, und ich übrig blieb. Es fühlte sich wie sterben an, wie abgeschaltet werden. Und das was übrig bleib, war immer schon da. Unverändert. Und fragte sich danach, wieso da überhaupt noch ein Körper war. Warum der nicht “mitgestorben” ist.

Nicht dass mir das Leben keine Freude machte, vorher, nachher. Machte es mir immer, bin eher der optimistische positive Typ. Aber es war einfach nicht notwendig zu bleiben. Es geschah halt. Ich sah es als “Draufgabe”. Als “Feierabend”. Als Zugabe, wie bei einem Konzert. Noch eine Runde drehen.

“Meister” brauchte ich dann keinen mehr. Das Leben selbst war mein Meister. Obwohl diverse solche in Person erschienen. Ich hatte viele Lehrer und Gurus (z.b. Dr. Vagish Shastri, der mich zum Nath-Yogi initierte). Dann war da Osho, dessen Disciple ich posthum wurde, doch zwei Tage nach meiner Sannyasnahme starb der Sannyasin in mir, siehe oben. Ich blieb Osho danach noch fast ein Jahr lang treu, aber irgendwann war er assimiliert.

Danach erschienen viele Menschen und Lehrer aus der Osho- und später vor allem aus der Satsang-Szene. Nondualisten. Hauptsächlich Papaji-Schüler. Von allen konnte ich was annehmen. Alle schärften mich auf eine gewisse Weise. Der allererste war Satoji Babasanji, aka Charles Coutarel, direkt nach meinem “Erwachen”. Er ist mir noch immer ein Freund.

Aber außer vielleicht ihm hab ich praktisch niemanden richtig und voll “akzeptiert”. Bei fast jedem fiel mir das ein oder andere auf. Nicht, dass etwas fehlte. Aber es war halt meist ein gewisser Aspekt nur, der da gelehrt wurde. Aspekte die ich von der “einen großen Erfahrung” kannte, die mich und vor allem meinen Verstand in ihrer widersprüchlichen Gesamtheit “erschlugen”. Die man letztlich dann nur einzeln “fassen” kann.

Und die ich mit Hilfe dieser Freunde danach eben auch schön einzeln für mich rausschälen, verstehen, integrieren konnte. Pur. Inhaltierte. Und dann ging ich weiter. Weil mir meist andere Aspekte in jenen Lehrern fehlten.

Ich ging da also gewissermassen auf ne Art “Wanderlehre”. Als spiritueller Wandergeselle.

Wirkliches Bedürfnis nach Begegnung und Austausch hätt ich damals, Anfang der 2000er-Jahre, aber eigentlich nur bei zwei Alt-Meistern noch gehabt: Bei Ramesh Balsekar und U.G.Krishnamurti. Das waren die einzigen, wo ich wirklich noch Ehrfurcht empfand und tiefsten Respekt. Auch da ich wußte, “je älter der Wein, desto reifer”, desto kompromisloser sind sie, haben tatsächlich auch auf relativer Ebene “nichts mehr zu verlieren”.

Diese beiden, denen hätte ich mich noch unterworfen. Oder zumindest aufgeblickt. Und sie angenommen als Richtungsgeber.

Alleine: Ich habe sie verpasst. Ich war zu faul. Ich bekam meinen Hintern nicht hoch. Verbrachte meine Jahre hauptsächlich im Winter auf La Gomera, und im Sommer in einem Häuschen am Wald in den österreichischen Voralpen. Schreibend. Musizierend. Auch schon satsingend. Sanghas gründend. Und Sanghas auflösend. Zumindest virtuelle, im Internet. Da war ich Vorreiter damals, ab 2002.

Aber mich aufmachen zu diesen beiden großen alten Meistern konnte ich mich nicht. Konnte mich nicht aufraffen. Zu träge. Zu wenig “suchend”. Zu wenig “brauchend”. Es war einfach nicht dringlich genug. Der Sucher war gestorben. Das brauchen beendet.

“Gefunden” hatte ich ja schon. Wollte nur noch bissl “Feinschliff”. Ich bin da nämlich Perfektionist. Habe hohe Qualitätsansprüche an mich selbst. Denen ich vorher nie genüge. Auch wenn ich “nachher” manchmal richtig verzückt von mir bin, wenn ich mich lese oder höre. Aber da weiss ich, das bin nicht “ich”. Das kommt nur “durch mich hindurch”.

Also…. “wer zu spät kommt den bestraft das Leben”: Und so starb U.G. Krishnamurti im März 2007, mit grade mal 89 Jahren. Und Ramesh Balsekar im September 2009 als Jungspund im Alter von 92. Bei beiden dachte ich mir ich hätte ja noch Zeit. 89 und 92. Also manchmal spinnt der Edgar und ist ein bisschen unrealistisch.

Tja, Pech gehabt.

Leute….. wenn es Euch zu jemanden hinzieht, dann geht. Es könnte sonst zu spät sein. Könnte man jetzt denken. Und sagen. Und warnen. Aber das Leben schickt immer den Richtigen. Zum richtigen Zeitpunkt. In richtiger Form. Schickt oft sogar mehr, als was man erfragte und erhoffte, mehr als man ahnen konnte:

Denn:

“…und dann kam Werner”

2015 wars. Ich hatte von Werner Ablass schon einige Außergewöhnlich Werner (RIP) weiterlesen

Üppigkeit: Überfließende Leerheit

Das Leben neigt zur Üppigkeit. Das ist seine Natur.
Sich ausbreiten, überall hin.
Da wird nicht gekleckert, da wird geklotzt.
Und jeder Raum gleich zweifach, dreifach, vierfach in Anspruch genommen. Von jeder Pflanze. Von jedem Tier.
Nicht nur nebeneinander, auch übereinander.
Ineinander verschlungen, verwebt.
Die Kraft, das Gesunde besteht,
das Alte und Kranke vergeht und verweht.

“Brutal die Natur sie ist” (Yoda?)

Die Natur des Lebens ist es, sich auszudehnen.
Die Natur des Lebens. Die Natur des Universums. Die Natur des Seins. Die Natur von Energie. Die Natur von Bewusstsein.
Die Natur von Natur.
Das inhärente sich selbst wiederholende Muster.
Das eigentlichste Fraktal.

Fülle und Überfluss.
Kein wirklicher Mangel an Raum.
Unendlichkeit.


Kampf um Raum

Dennoch…. in begrenzten Systemen findet ein Verdrängungswettbewerb statt, in und um diesen Raum. Zwischen Pflanzen. Zwischen Tieren. Zwischen Tier und Mensch. Und auch zwischen Menschen.

Auch dieser (scheinbare) “Kampf” ist inhärent. Ist ein natürliches Muster, ein göttliches Programm, ein Fraktal. Er tendiert zur Ausgeglichenheit. Zur Harmonie. Was wie ein Widerspruch scheint, aber keiner ist.

Alles was “zu viel” ist, wird zurechtgestutzt. Manchmal brutal.
Manchmal durch Krieg.

Alles was “zu wenig” ist, bekommt auf natürliche Weise Raum.
Füllt den Raum. Von selbst.

Bauern müssen um ihren Raum “kämpfen”. Selbst hier in Bali. Gegen Schlangen, gegen Ratten. Gegen “Unkraut”. Früh am Morgen verjagen sie die Vögel durch lautes klatschen. Oder stellen Vogelscheuchen auf. Oder montieren laute Windräder.

Getreidebauern kämpfen um und behaupten ihren Platz, letztlich durch Gewalt. Viehbauern wiederum schützen ihr Vieh gegen Raubtiere ebenfalls durch Abgrenzung (Zäune) und Gewalt.

So lebt die Menschheit seit 10.000 Jahren. Seit der “Vertreibung aus dem Paradies”. Seit der “neolithischen Revolution” der Sesshaftigkeit und Landwirtschaft.

Und dieser Kampf sitzt uns noch immer in den Genen. Letztlich von Anbeginn. In engen Systemen mit wenig Raum und viel Lärm wird der Mensch neurotisch. Letztlich sind wir schon viel zu viele geworden. Haben fast jeden Raum dieses Planeten eingenommen. Sind teils die Pest für den Rest der Natur, den Rest des Lebens.

Wie waren wir zuvor? Besser? Oder einfach nur weniger ??

Waren wir integrierter? Harmonischer? Ausgeglichener?

Davor haben wir gejagd und getötet. Es war letztlich das selbe inhärente natürliche Muster. Wir haben es nur anders gelebt. Und ja, wir hatten nur unseren “gerechten” “Anteil” am Ganzen. Und waren noch nicht die alles beherrschende Macht auf diesem Planeten.

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Von wegen Instinkt

Neuigkeiten beim Kampf um den Futtertrog:

Jetzt hatte ich ja vor paar Tagen ein “Futtertrog-Thema”, schon kommt das Nächste, hat diesmal mit “Evolution im Tierreich” zu tun:

^ Videolänge: 53 Sekunden (sehenswert!)

“Tiere handeln nur aus Instinkt” hab ich damals in der Schule gelernt.

Oag, die Waschbären in Toronto haben “den Instinkt” moderne Mülltonnen nicht nur umzukippen, sondern auch noch den komplizierten Öffnungsmechanismus aufzukriegen. Haben sie offenbar von ihren Vorfahren vererbt bekommen, vor 100 Millionen Jahren oder wie oder was?

Der Mensch spinnt ganz schön, sich für die “Krone der Schöpfung” zu halten. Würde die Menschheit bei nem außerirdischen Psychiater auf der Couch liegen, würde der wohl den Kopf schütteln und sagen “hoffnungsloser Fall”. Und sie dann in nem fernen Sonnensystem ansiedeln, als Forschungsprojekt. Ganz am Rande einer kleinen Galaxie. Ups…. simma ja schon. 😛

PS: Nur der Vollständigkeit halber: Auch der Waschbär handelt nicht selbst. Der bzw das, welches ihn handeln lässt, und uns handeln lässt, ist aber nicht verschieden. Dieselbe Quelle, das selbe Selbst. Bewusstsein.

Alles ein gemeinsames Theater. Alles göttlich. Nie was geschehen – und doch evolviert die ganze Schöpfung permanent. Einfach so. Weil sie es kann. Gleichzeitig ists nicht viel mehr als eine große Simulation “wie es denn wäre, würden wir existieren”.

@gar


^ Nicht wundern, dieser kurze Blogbeitrag ist eine Kopie meines heutigen Facebookpostings. Ursprünglich inspiriert von: Waschbären überlisten Torontos Mülltonnen (ORF)

Der Kampf um den Futtertrog

Könnte sein, dass ich mich mit diesem Blogpost unbeliebt mache in der Szene. Und möcht gleich vorweg festhalten, da ist nix “bös gemeint”. Aber, mit doch gewissem Abstand den ich derzeit habe, schaut sich da manches in der spirituellen Szene eben genau so an: Wie ein Kampf um den Futtertrog…

Ich meine jetzt nicht die Sucher….. die sich um einen spirituellen Futtertrog versammeln, bei einem Meister, der sie mit Weisheiten “füttert”. Nein, ich meine die Lehrer selbst…. mit all ihren Angeboten. Marktschreiereien. Webinaren. Kongressen. Ich nehm mich da selber gar nicht aus. Ich blick da gern auch reflektierend zurück.

Es wirkt so immens “needy”. Also “brauchend”. Als ob sie verhungern würden vor der vollen Schüssel. Einerseits voller Fülle und doch gleichzeitig an etwas “mangelnd”. Meist wohl an Geld.

Lemminge

Zum Beispiel dieses ganze Coaching-Business fördert letztlich das Gegenteil von “authentischem Sein”. Verkauft wird “willst du so erfolgreich sein wie ich? Dann zeig ich dir Schritt für Schritt….” (…. “wie du ne Blaupause von mir werden kannst”).

Legende sind die Schüler von Gurus, die ne Glatze haben, weil der Guru eine hat. Oder denselben langen Bart. Manchmal sogar dieselbe Stimmlage. Die selben Wörter. Die selbe Mimik. Denselben Blick. Imitation.

Das endet zwar beim Spirituellen, aber anfangen tut das viel früher. Meist bei “wie werde ich erfolgreich”, oder, kürzer, “wie werde ich reich”, oder “wie finde ich meine Berufung, mein “Onlinebusiness”, meine Beziehung, am Ende dann “meine Erleuchtung und mein Erwachen”.

Und alle alle spielen sie mit. Mit dem Spiel “Fülle verkaufen”. Zumindest steht das dann meist auf der Packung. Verkauft wird aber letztlich Mangel. Genau in den Mangel wird beim Verkaufsgespräch, sorry, beim “Coaching”, dann der Finger reingelegt. Und dann…. “motiviert”. “Lass mich dir helfen mir auch noch den letzten Rest deiner Ersparnisse zu geben”. (lol)

Warum geschieht das? Die bittere Wahrheit: Diese Lehrer empfinden selbst Mangel. Vielleicht sitzen sie am vollen Futtertrog, vielleicht am leeren, aber “genug” hatten sie bisher noch nicht. Vielleicht ist es Konditionierung, vielleicht aber auch wirklich echter Mangel. Dennoch wird er als Fülle verkauft. “Sieh her wie guts mir geht” …. “willst du auch so sein? Dann folge mir nach und mach mich nach, ich zeig dir Schritt für Schritt wie man so wird wie ich es bin”. (Und meist sind sie selbst nur ne Blaupause….).

Vielleicht merkt mans: Mit Abstand betrachtet widert mich das an. Und gleichzeitig empfinde ich Mitgefühl. Denn sie sind Der Kampf um den Futtertrog weiterlesen

Bali hat uns! (bleiben länger)

Jou…. so ändern sich Pläne: Bali hat uns….. und hält uns. Speziell Ubud.

Noch im April, als wir im Süden von Bali ankamen, dachte ich mir “schon großes Risiko, da jetzt für ein halbes Jahr zu planen”, weil letztlich reisetechnisch kein Plan B für Sommer 2018 vorhanden war.

Im Süden, Gegend Canggu, gefiel es uns nämlich nicht so sehr. Weder die Strände, noch der viele Verkehr. Der Tourismus. Und auch nicht die möchtegern “hippen” ach so digitalen Nomaden (or wanna-be’s).

Nicht unsere Szene, nicht unsere Generation. Viel zu hip(ster). Bin ich nicht. War ich nie. Ich bin lieber Original “Edgar”. 🙂

Also blieb nur Ubud, der Ort im Zentrum  der Insel. Ein alter spiritueller Ort von Heilern. Und Tempeln. Ach ja, und “Eat, Pray, Love” mit Julia Roberts wurde hier gedreht. Bzw paar Jahre vorher hier das gleichnamige Buch geschrieben, welches u.a. hier in diesem Ort handelt.

Und was soll ich sagen…. ist der Hammer. Wir wohnen außerhalb in den Reisfeldern, viel Ruhe, Natur, grün. Pool. Genießen die Zeit….. und haben uns auch innerlich in dem was wir machen und wollen seither weiter verändert. Bali hat uns! (bleiben länger) weiterlesen

Ab jetzt mit Kommentaren

THIS BLOG GOES SOCIAL NOW ❤

Habe lange gezögert, aber …

… “ohne weiteren Kommentar” war gestern….. – immerhin ist “OWK” ja letztlich schon im Jahr 2000 wieder dahingeschieden, nachdem er sein erstes Buch “Erleuchtung” geschrieben hatte. Das war offenbar sein Lebenszweck …. 🙂

Na okay, das klingt dramatisch, geb ich zu. Aber immerhin “plapper” ich, “Edgar”, seit 2002 intensiv online, früher in meinen Online-Foren, bis 2013, und seit 2008 vorwiegend  im Geschichtsbuch, ähm, Gesichtsbuch. Also Facebook.

Das geschriebene Wort halt. Und seit 2015 auch wieder hier in meinem Blog.

Jo. Und wenn ich schon auf Facebook immer wieder mal wo kommentiere, oder auch selber was schreibe….. was spricht dann eigentlich  dagegen, nach all den Jahren, auch hier das Facebook-Kommentieren und -Diskutieren zu erlauben und somit zu eröffnen?

Nix …. 😉

Zumal ich ohnehin schon seit es diesen Blog gibt jeden Beitrag dort geteilt habe, und dann dort auf Facebook auch entsprechend drüber diskutiert wurde bzw Feedback kam. Das war also ohnehin schon immer so, nur hat man das bisher HIER IM BLOG nicht lesen können, all diese Kommentare. Und das finde ich SCHADE!

Damit ist nun Schluss: Ab sofort hab ich – auch für alle ALTEN Blogpostings – das Facebook-Kommentar-Modul hier freigeschaltet. Findest du ganz unten am Ende eines jeden Blog-Postings.

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Bali und das Ende der Satsangs

Ich hab schon lang und breit meinen Zusehern in den letzten Newslettern mitgeteilt, warum und wieso ich meine “Insel-Satsangs” nun beende.

Nun möchte ich auch auf dem Blog nochmal reflektieren…. 😉

Bin ja ein Mensch, der sehr auf “Zyklen” achtet. Sie fallen mir halt auf. So ein bisschen schrullig, wie dieser Typ aus “a beautiful Mind”. Ja, ein Mind kann auch “beautiful” sein 🙂 …. – eine für einen Satsanglehrer unübliche Aussage 🙂

Jedenfalls hab ichs mit der Zahl “Sieben”. Einerseits an einem Siebten geboren, dann noch die 7 Chakren, 7 Tage die Woche und auch noch sieben Jahre, die es dauern soll, bis im menschlichen Körper alle Zellen sich erneuert haben.

Und “zufällig” waren wir, Dani und ich, sieben Jahre auf den Kanaren, von 2010 bis 2017, bis wir dann auf unsere große Reise aufgebrochen sind…. und nun in Bali das erste Mal länger Station machen. Paar Monate. Aus visatechnischen Gründen nicht sieben, aber wahrscheinlich derer sechs. 😉

Und hier, auf dieser wunderschönen Insel Bali, die ich mir durchaus künftig irgendwann mal als dritt oder viert-Heimat vorstellen kann, hier enden nun auf den Tag genau nach sieben Jahren auch meine Inselsatsangs 🙂

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Ein Blind-Date vor 12 Jahren

12 Jahre ist es heute genau her, dass Dani und ich uns ein Blind-Date ausmachten, nachdem ich damals, 2006, von Gomera wieder zurück nach Wien gezogen war. (Ich lebte schon von 2001 bis 2006 vorwiegend auf La Gomera, aber offenbar “mußte” ich nochmal nach Wien, um meine Liebste dort “abzuholen” 🙂 ).

Wenige Tage, nachdem ich angekommen war, habe ich in (m)einem damaligen Online-Forum (Satsangforum) einen Aufruf gemacht, dass ich nun wieder in Wien wäre, und ob mich wer treffen möchte.

(Dani war zwar seit 2004 bei mir im Forum, aber wir hatten uns noch nie gesehen und ich hatte auch kein Foto von ihr… 😉 ).

Kurz nach meinem Aufruf erhielt ich Mail und es entwickelte sich nachfolgende “Anbahnung”:  😆 Ein Blind-Date vor 12 Jahren weiterlesen