Trump

zu Trump fällt mir ein Zitat von mir ein:

„Anyway hat es passieren müssen. Es hätte gar nicht nicht passieren können. Sonst wäre es nicht passiert.“


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Obiges schrieb ich gestern vormittag auf Facebook. Als einziges Statement zu dieser „Wahl“. Und hatte eigentlich vor, den ganzen Tag über, da auch nen Blogbeitrag dazu zu schreiben.

Dann hab ich in einer politischen Diskussion mit (Shri) Tobi mein ganzes politisches Pulver irgendwie verschossen (er ist ein glühender Clinton-Befürworter).

Schrieb dann zuerst den Blogartikel über „Nicht zu verlierende  Verleuchtungen“ …. setzte mich dann hin und wollte noch bissl „politisieren“…. – allein…. alles ist gesagt. Nichts blieb übrig.

Nicht dass ich nun ein Trump-Befürworter wäre. Aber auch kein entschiedener Gegner. Bin froh, dass ich kein Ami bin und da auch nicht zu wählen brauchte.

Und letztlich geschieht ohnehin was geschehen soll.

Ich hab da einfach das Gefühl, egal ob man das „Rechtsruck“ nennt, oder ob man das „das Ende eines maroden Systems nennt“, oder ob man der Meinung ist „ist eh alles egal, da fremdgesteuert“ (oder wahlweise „eh alles egal da alles Gott ist/das eine Selbst ist“) ….

… also egal ob man dem jetzt mit Angst begegnet, mit Begeisterung, oder mit Egalität….

… dennoch ists nun zumindest der Anschein einer Veränderung.

Ich sehe das schon so, dass sich das alte (neoliberale und globalisierende) System langsam überholt hat. Und sich wiederholt hat. Zum Beispiel in all den Kriegen, den die USA seit 45 führten. Dem zwanghaften Export amerikanischer, ähm, „Kultur“ in den ganzen Rest der Welt. Zur Not mit Waffengewalt.

Und irgendwie ist das eine Ironie der Geschichte, dass der von mir vor acht Jahren glühend verehrte Obama so rein gar nix auf die Reihe bekommen hat von all seinen „Yes we can“ Versprechungen. Die doch nur Versprechungen waren, wie eben immer schon in der Politik. „No, you couldn’t“ war die Antwort. Leider.

(„Yes we can“ war übrigens geklaut vom „Si se puede“ Slogan aus den 70er-Jahren, von hispanischen Landarbeitern in USA) .

Donald the Ronald?

Wie wird es bei Trump sein, der genau von politisch Gegenüber startet? Vielleicht genau so. Vielleicht wird auch da das „we will make America great again“ einfach nur ein Werbeschlachtruf bleiben. Vielleicht macht er ja nur sein eigenes Konto „great again“.

Vielleicht auch nicht. Vielleicht überrascht er genauso wie damals Ronald Reagan, den auch keiner ernst nahm als er gewählt wurde. Was ihm ebenfalls niemand zutraute. (Und ist jetzt nicht so, dass ich den mega gut finden würde, ehrlich; er ist ja einer der Väter des mir unliebsamen Neo-Liberalismus).

Entweder gelingt ihm was, dann ists gut. Oder es gelingt ihm nix. Dann ists auch gut. Weil dann hatte diese „Bewegung“ in USA zumindest ihre Chance und „durfte scheitern“. Halt auch mal im Sandkasten mitspielen. Es ist halt ein Zeichen der Zeit, es geht in die Richtung. Überall. Egal ob man das nun gut oder schlecht findet.

Ich geh ehrlich gesagt ja prinzipiell sowieso eher nach Sympathie. Trump ist mir jetzt nicht sooo sonderlich sympathisch. Aber Clinton wars auch nicht. Wie die sich gefreut hat über den Tod von Gaddafi, als hätt ihre Lieblingsmannschaft im Basketball den Korb getroffen („Strike“) war echt menschenverachtend. Da verging mir ehrlich gesagt was Clinton betraf alles. Da empfand ich dieses (angeblich) frauenverachtende Machogehabe von Trump im Vergleich…. nun ja, nicht als harmlos; und sexistisch sicherlich. Aber dennoch: Sich so über das Abschlachten eines Menschen freuen zu können, ich konnte damals echt nicht glauben, dass das wirklich war. Und prüfte dreimal die Authentizität des Videos (von Clinton über Gaddafis Tod). (Wers nicht kennt, hier ein Link)

Tja, und nach Sympathie wär mir der Arnie zur Zeit der liebste Republikaner. Und die Michelle Obama die liebste Demokratin. Das wärs gewesen. Einer der Beiden. Ist ohnehin alles nur Show. Egal von welcher Seite. Aber der eine darf nicht. Und für die andere wars zu früh und wär ein Antreten in 4 oder 8 Jahren nur ne Wiederholung der Clinton-Farce.

Also mal gucken. Vielleicht kommen ja jetzt USA und Rußland wieder näher zusammen. Würd ich mir irgendwie wünschen. Zum Beispiel dann endlich vereint gegen den IS und den internationalen Islamismus. Wer weiß. Dass nu die Welt untergeht…. ne…. kann ich mir nicht vorstellen. Dazu ist Trump zu sehr Kapitalist. Der bombt sich nicht die Schäfchen weg, so blöd ist er nicht.

Die Welt dreht sich weiter. Es geschieht das, was ohnehin geschehen wäre. Es gibt kein „wenn“. Es gibt kein „wäre“. Es gibt nur das, was ist.

Gratulieren brauche ich Gottseidank niemandem zu seinem Sieg. So populär und wichtig bin ich nicht. Und irgendwie…. ein bisschen seh ich schon den Trump auch als Handlanger von Shiva. Ob ers weiss oder nicht. Aber wenn ein System am Ende ist, und was neues kommen soll… dann sind Gottes Wege einfach unergründlich. Aber gründlich. Und auch ein Trump dann nur ein Werkzeug. Ein Erfüllungsgehilfe. Nicht mehr. Nicht weniger.

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