Die Szene. Ach ich wollt schon so oft einen Text schreiben über die Szene. Die Erleuchtungs/Erwachtenszene allgemein bzw die Advaita/Satsang-Szene im Besonderen. Ist aber a) ein grosser Beitrag, kurz geht sowas nicht. Und b) macht man sich mit sowas sicher keine Freunde.
Ach ja und c) hab ich diesen Blogbeitrag im März begonnen. Und jetzt im November erst fertiggeschrieben 🙂 – bin vorhin eher zufällig drübergestolpert, als ich mal wieder in meine alten Entwürfe guckte. Wollte eigentlich ne Werbung machen für mehrere upcomming Kongresse. Allein ich hatte auf Werbung heute keinen Bock. 🙂
Allen lieben Freunden, und damit mein ich wirklich nur die Lieben, sei gleich gesagt: „Ich habs nicht so gemeint“. Nein, ich sag besser gleich: Du warst ganz sicher nicht gemeint. Vor allem wenn du ein Lieber bist. Wenn du also jemand bist, der z.b. „das“ wirklich ist oder hat oder „du weisst schon was ich meine“. Und davon gibts ja wirklich genug. Ist ja nicht so, dass es uns nicht gäbe, auch wenn es uns nicht gibt. Die authentischen Lehrer und Leerer mein ich jedenfalls mit diesem Beitrag nicht. Sondern nur die Verwechslungen 😉
Und derer gibt es gar viele. Zum Beispiel jene, die meinen, dass es sie nicht gibt, obwohl es sie gibt – auch wenn es sie letztlich nicht gibt.
(Wenn du nun überhaupt nicht kapierst, wovon ich rede, bist du ebenfalls nicht gemeint *g* – dann hältst du dich wenigstens nicht für … – ja, ich schreib am liebsten „punkt-punkt-punkt“ – ich mag all diese abgedroschenen Begriffe teils schon gar nicht mehr verwenden. Erleuchtung. Erwachen. „Daaaas“.)
Jedenfalls sind mir solche, die sich nicht für etwas anderes halten, als sie sind, am Liebsten. Obwohl sich ja grade die für etwas halten, was sie nicht sind. Also für ganz normale Menschen. Dennoch…. mit denen kann man eben auch noch ganz normal quatschen. Und natürlich auch mit jenen die weitgehend „durch“ sind und auf der anderen Seite des Tunnels schon wieder (als Quasi-Mensch) hervorgekommen sind.
Aber alles dazwischen…. boah… uff….. – da muss man schon mal ne dicke Haut haben und muss auch z.b. den Advaita sehr lieben um da nicht manchmal einfach kopfschüttelnd rauszugehen wie weiland Laotze und nie mehr wiederzukehren zu diesem Wahnsinn. Zu dieser Sonderbühne des Lebens.
Das einzige kleine „Problem“ dass ich bei diesem Text habe: Ich mag sie ja alle. Wirklich. Mein ich ernst. Alle, alle, alle. Sind ja alle ich. Alle das eine Selbst. Alles nur Blüten des einen Keinen. Des keinen Einen. Nuja, und manchmal treibt halt das Eine seltsame Blüten. Darf ja auch. Why not. Man kann ja auch einfach lachen drüber. Wenn man grad gut drauf ist. Oder die Sauce eh nicht glaubt.
Aber wenn man grad wieder mal mehr mitfühlend ist mit diesem ganzen Wahnsinn, dann tuts schon auch mal weh in der Seele. Oder wo auch immer.
Stille.
Gehn ma’s an:
1) Der Advaita-Zombie (Typ Mindfuck)
Ein „Advaita-Zombie Typ Mindfuck“ ist einer (oder eine; aber ich muss zugeben, die meisten dieses Typus sind männlicher Natur), der die Wahrheit gehört hat, nicht nur einmal, x-mal. Und der sie irgendwann „begriffen“ hat. „Verstanden“ hat. Also zumindest meint sein Mind, also sein Verstand, er hätts gecheckt. Nun weiss er was „Erleuchtung“ ist, dass er selbst auch immer schon erleuchtet war, dass er das eine Selbst ist und es nur dieses eine Selbst gibt, oder wahlweise, dass es das nicht gibt und er selber nicht ist.
Er hats also (lediglich) mit dem Verstand kapiert. Manchmal mehr schlecht als recht, aber manchmal auch wirklich (das ist am gefährlichsten *g*). Und dann rennt er ab diesem Zeitpunkt herum, gibt überall seinen Senf dazu um zu zeigen „ich habs auch gecheckt.“ Er betet also nach. Aber nicht auswendig gelernt (über solch üble Gesellen will ich hier gar nicht schreiben, das wäre dann unter Niveau; wenigstens ein bisschen „verleuchtet“ sollte schon sein; wenn auch nur der Verstand). Sondern er hat halt „verstanden“ (Beileid!).
Und er verwechselt dieses verstehen eben mit der Erfahrung an sich, mit „es zu sein“. Sein Verstand ist weder still noch leer, sondern einfach nur ein Advaita-Automat geworden. Am Besten sind diese zu erkennen, weil sie nur einen Teilbereich z.b. des Advaita verstanden haben. Und somit mit Widersprüchen und Paradoxen überhaupt nicht klar kommen. Im Gegenteil, da wettern sie dann dagegen an. Ist auch logisch, weil ein in „Entweder-Oder-Kategorien“ denkender Verstand kann auch gar nicht mit Paradoxen, also sich widersprechenden gleichzeitigen Wahrheiten umgehen. Könnt er das, hätte ihn das ja auch ge-stillt.
Also ist er dann eher ein „Ich-bin“-Vertreter, oder er verkauft lieber das „Ich-bin-nicht“. Entweder posaunt er raus „Du bist alles was es gibt“ oder „dich gibt es gar nicht“. Die andere Seite der Medaille wird ihm immer wie ein Missverständnis erscheinen. Oder wie ein Irrtum.
Und meist ist der verstandene Teilbereich eben wirklich so klein, dass er alle Fragen wirklich nur mit seinem Verstandesautomatismus beantworten kann. Er kann normale Themen nicht wirklich „beleuchten“. Wie denn auch ohne jedes wirkliche Licht.
Ein bedauernswerter Geselle gefangen in seinen „ach so nondualen“ Gedanken.
2) Der Advaita-Zombie (Typ Hängengeblieben)
Die zweite Gattung des Homo sapiens Zombalis Nondualis ist jener des Typus „Hängen Gebliebumus“. Da ist tatsächlich einfach die Uhr stehen geblieben. Mitten im No-Mind. Und damals war das auch so wirklich wahr. Damals. Also nicht jetzt.
Das fühlt sich für Außenstehende so an, als wäre derjenige in eine Grube gefallen, aus der er nicht mehr rausfindet. Für ihn selbst ist das aber kein Problem. Es ist halt nur bissl „sozial schwierig“ mit ihm. Ansonsten kann man da nicht viel schlechtes drüber sagen. Ausser, dass man um ihn dann irgendwann einen Bogen macht.
Gut ist so ein Typ für solche, die knapp vorm „Päng“ sind. Da kann die Begegnung tatsächlich dieser kleine Windstoss sein, der genügt, damit der Apfel vom Baum fällt. Aber kann auch gefährlich in einer Psychose enden. Da ist die Welt nicht mehr Maya sondern halt Bluna. Und man rennt halt bissl loco-loco herum. Macht sicher mehr Spass als einfach nur Normal zu sein, zugegeben.
Was ist daran „falsch“? Letztlich nix. Und oft oder gar immer findet derjenige ohnehin auch wieder aus diesem Loch. Ist ja auch nur ein Zustand. Ein Beliebiger. Halt ein Anderer. Aus Mind wurde No-Mind, und dann ist man halt mal mit No-Mind identifiziert, ohne dass mans merkt. So what.
Dann rennt man rum und spricht meist in Formeln ala „Hier ist keiner“, oder „Wer will das wissen“, „welches Ich haha“ oder „es gibt niemanden“ usw usf. – man wurde und wird zum totalen Nihilisten sozusagen. Deshalb Zombie. Es ist zwar wahr, aber eben auch nur eine Seite der Medaille, bzw eigentlich noch viel weniger.
So wie für die Pfaffen die Sexbesessenheit zu „No-Sex“ wurde, und sie mit „No-Sex“ besessen sind, so wurde für diese Art von Advaita-Zombie der Mind zu „No-Mind“ und sie sind von „No-Mind“ besessen. Das selbe mit umgekehrtem Vorzeichen halt. Und betrachten alles nur mehr durch diese dicke angeblich nicht vorhandene Brille. Da gibts auch keinen Austausch, da gibts auch kein Erreichen. Ist ja auch keiner da zum erreichen. Keiner zu Hause. Komplett verleuchtet sozusagen. Als hätt ihn das Licht aus dem Haus gejagd.
Erkennbar sehr leicht: Er spricht von nichts anderem als dass da eben keiner da ist. Und nie da war. Und nie da sein wird. Über was anderes, also z.b. über Transzendenz, Gott, Göttlichkeit, Nirvana, das eine Selbst oder ähnliches braucht man mit so einem kaum reden, er kennt das alles nicht, deshalb sind all diese „Dinge“ für ihn halt nur „Dinge“ bzw „Konzepte“. Logisch. Und „Erscheinungen“.
Die ursprüngliche Erleuchtung war schon wirklich, mas-o-menos. Er ist halt nur noch nicht erwacht aus dieser vErleuchtung. Macht ja nix. 🙂
3) Der Atheist: „Es gibt keine Erleuchtung“
Hier sag ich gleich, ich meine *nicht* jene, die „das“ nur anders nennen. Das ist schon okay. Begriffe sind ja nur Begriffe. Wenn du lieber Erwachen dazu sagst, oder „nonduale Erfahrung“, oder nenn-es-wie-du willst, dann bin ich schon d’Accord. Nenn „es“ wie du willst.
Und natürlich gibt es keine *persönliche* Erleuchtung, auch da bin ich d’Accord. Kein Individuum, dass irgendwann erleuchtet *wird*. In dieser Erfahrung (oder Nicht-Erfahrung, streiten wir nicht über Worte) wird einfach nur erfahren (von Niemanden, klar), dass „es“ (was immer „es“ ist *g*) eben „immer schon erleuchtet war und ist“ – auch wenn es „es“ letztlich gar nicht gibt usw usf … bla bla bla … – und wir merken hier sehr schön, dass es mit Worten schwierig werden kann, wenn man in einem einzigen Satz alle Seiten möglichst gerecht betrachten möchte, ohne dass auch nur ein kleiner Funken bleiben würde, an dem man sich aufhängen kann und reiben und sagen „hey, ertappt, das ist es nicht“. *g*
So funktionieren eben menschliche Verstände.
Wer „es“ aber kennt, weiss ohnehin wovon gesprochen wird.
Und der weiss auch, dass es „Erleuchtung“ wie sie meist sich vorgestellt wird, so nicht gibt. So ist sie dann nur davor gestellt. Aber vor was? Eben !
Da ist jedenfalls eine zutiefst mystische Erfahrung, eine Auflösung des persönliches Ichs, eine Schau des Einen, des Keinen. Und egal wie man das auch immer nennen möge: Ja, diese Erfahrung gibt es. Auch wenn man sie lieber als „Abwesenheit eines Erfahrenden“ bezeichnet.
Diese Erfahrung zu verleugnen ist einfach nur Nichtwissen. Aber nicht dieses gesunde Nichtwissen, von dem wir alle sprechen. Sondern halt eher vergleichbar einem Kind, dass einfach nicht wissen kann, was ein Orgasmus wirklich ist. Weil es ihn halt noch nie erfahren hat.
Aus diesem Nicht-Wissen dann eine Art Wissen zu machen und herumzurennen und „es gibt keine Erleuchtung“ zu sagen, nunja, das mag schick sein für einen Atheisten, und da hab ich kein Problem damit.
Problem wirds erst dann, wenn eben diese Art von Nicht-Wissen mit „Erleuchtung“ verwechselt wird. Wenn sich also jemand für quasi „erleuchtet“ oder „erwacht“ hält, weil er nun glaubt, all das Gerede über Erleuchtung wäre nur Bullshit gewesen, oder Marketing, oder Lüge…. und sein „Erwachen“ (meist aus langer langer spiritueller Suche) besteht nur darin, nun „geschnallt“ zu haben, dass er verarscht wurde und einem „Betrug“ aufgesessen ist.
Letzteres mag sogar stimmen, aber nur weil man sich den Eifelturm als einen Kirchturm mit Kreuz oben vorgestellt hat, und nur weil diese falsche Vorstellung endlich zerstört ist, heisst das eben noch lange nicht, dass es den Eifelturm nicht wirklich gäbe. Man hat ihn halt nur noch nicht gesehen.
4) Der Erleuchtungs-Pups: „Alles ist so wie vorher“
Der Franzose nennt den Orgasmus „den kleinen Tod“. Erleuchtung ist auch sowas wie ein kleiner Tod. Eigentlich sogar ein Großer. Der eine Große.
Aber es gibt auch den Erleuchtungs-Pups. Da wurde vielleicht ein kleiner Teilbereich „dessen“ schon gesehen und erfahren ….(dazu später mehr).
Aber diese kleine Erfahrung, dieser kurze Blick hinter den Vorhang hat einfach nichts bewirkt. Es hat sich nix geändert. Kein Prozess kam in Gang. Die Persönlichkeit ist einfach die Alte geblieben, keine Transformation begann. Keine Vertiefung. Es hat sich null geändert. Man hat nur das Licht gesehen, sich aber nicht selbst als solches erkannt. Oder: Man wurde kurz ausgeknipst und wieder angeknipst, ein Satori also und macht draus nun einen Schuh.
Und dann rennt man rum und sagt „Alles ist so wie vorher“.
Natürlich ist – vor allem anfangs – „alles so wie vorher“. Natürlich. Die Persona darf bleiben. Das Ego genauso. Der Verstand. Doch wenn es keinen tiefen Ruck durch die Identifikation gibt, kein völliges ablachen über all die Illusionen (z.b. über „Erleuchtung“), wenn man nicht „das“ in praktisch allen Religionen, Traditionen, Messages findet…. – weils überall das gleiche ist. Dann, nuja, dann wars halt nur ein einziger Aspekt. Eine „spirituelle Erfahrung“. Und derer gibt es ja viele. Die macht man halt so, wie alle anderen Erfahrungen im großen Erfahrungs-Supermarkt des Lebens auch.
Wenn du danach nicht sagen kannst, dass du auch zehn Erdkugeln aus reinem Gold nicht gegen das, was du da erfahren hast, eintauschen würdest, nuja, dann wars „das“ halt einfach (noch) nicht, #sorry2say.
Und das gilt auch dann, wenn deine Weltsicht die gleiche blieb, deine Sicht über dich, wenn nicht das ganze System unwiederbringbar völlig durchrüttelt wurde wars einfach nur ein Pups, der halt länger gedrückt hat. Einfach loslassen und weitergehn. Dann kann er sich verziehen und Platz für Neues machen. Pfhhh 😉
5) Die Erleuchtung persönlich nehmen
Ja sorry. Das geschieht halt allen. Ist aber auch nur ne Phase. Man war jetzt grad mal Gott, das Eine, das Einzige. Das ewige Bewusstsein. Und dann kommt man zurück mit der tollen Botschaft: „Ich Gott – Du Ego“. Und bläht sich mal schnell n geiles spirituelles Ego auf. Das wurde ja auch miterleuchtet. Kein Wunder. Das eine Ego Gottes. Dann in so nem kleinen Menschenkörperchen.
Das passierte leider auch vielen „Gurus“ der Vergangenheit und es geschieht wieder und wieder und wieder. Auch wenn es ohnehin völlig der eigenen Erfahrung („Alles ist Gott – es gibt keine Trennung – es gibt keine Zwei“) zuwiderläuft: Dennoch geschieht es. Man nimmt das ganze Ding „persönlich“. Man bricht das Absolute runter auf das Relative.
Man möge dieses Phänomen am Besten selbst verdampfen lassen, oder wenn man im Außen auf jemanden solchigen Gottgleichen trifft die Beine in die Hand nehmen und laufen (außer man mag paar Jahre in nem schrägen Guru-Kult hängen; nuja egal, Tennis spielen ist auch nicht viel besser). Irgendwann wird sich das wieder beruhigen. Und falls nicht ist diese Körperform dennoch vergänglich. In 10.000 Jahren kräht kein Hahn mehr danach.
Wahre Gotteserfahrung sieht einfach überall Gott, egal wohin man blickt. Gibt ja auch nichts anderes.
6) Die Ego-Jäger
Eng verwandt mit vorigem und ebenfalls ne Form von Ego-Aufblähung sind die „Ego-Jäger“. Die nun überall und in jedem unschuldigen Menschlein das pöze Ego oder wahlweise den pözen Verstand sehen. Das ist ne Art von moderner Inquisition. Da wird richtig Jagd gemacht. Und das „Ego-Töten“ macht da auch so richtig viel Spass.
Dass alles auf Projektion beruht, dass man als Gott überall Gott sieht, aber eben als Ego überall Ego… auf diese Idee kommt man dann natürlich nicht. Obwohl man erfahren hat, dass es nur das Eine gibt und man dieses Eine selber ist, oder es wahlweise nur das Keine gibt, und dieses Keine man nicht nur selber nicht ist sondern auch sonst keiner sein kann. Egal, man geht halt auf die Jagd. Macht ja so Spass. Ist ja so wichtig. Wird zur Mission.
Und die ganzen Allmachtsfantasien, der ganze verdrängte und ein Leben lang angesammelte Hass z.b. auf die „schrecklich normale Gesellschaft“, letztlich auf die Form „Mensch“ an sich, kann dann „frei“ ausgetobt werden. „Endlich“.
Nur zur Anmerkung hier: Ist nicht so, dass ich, als hier diese Form Edgar, von solchigen Phänomenereien verschont geblieben wäre. War eins meiner „Anfangshobbies“. Egojagd. Aber das Leben haut einem dann eh ordentlich auf die Schnauze, da ist die Göttin völlig geduldig damit.
Ist halt auch einfach nur Teil der Show. Gott lacht sich dabei natürlich nen Ast ab, wenn er da „gejagt“ wird. 😉
7) Erfahrungen, Erfahrungen, Erfahrungen, Erfahrungen
Stille. Satori. Ohne Denker sein. Volle Präsenz. Abwesenheit des Ichs. Völliges All-Ein-Sein. Ich-bin-alles-was-ist. Ich-bin-Du. Mich-gibts-gar-nicht. Hier-ist-Keiner. Ich-bin-Gott. Ich-bin-das-ganze-Universum. Ich-bin-das-Nichts. Ich-bin-der-ganze-Traum. Alles-ist-Illusion. Ich-bin-reinste-Energie. Es-gibt-nur-Bewusstsein. Es-gibt-nur-ein-Ich. Es-gibt-kein-Ich. Ich-bin-die-Göttin. Es-gibt-keinen-Gott. usw usf
All das sind Erfahrungen. Die man EINZELN haben kann. Die haben auch alle schöne fremdländische Bezeichnungen. In Indien gibts mehr als 100 verschiedene Arten von „Samadhis“. Da gibts Tabellen. Einteilungen. Fast wissenschaftlich.
Aber alle, wirklich ALLE diese Erfahrungen sind es – einzeln – EINFACH NICHT.
Man kann diese Erfahrungen nämlich einzeln sehr wohl machen. „Vorher“. „Nachher“. Bzw auch völlig unabhängig von „dem“ (von der „absoluten Erfahrung“). Dann sind sie auch für den Verstand verträglich. Akzeptierbar. Verstehbar. Erklärbar. In Worte fassbar. Integrierbar. Ohne inhärenten Widerspruch.
Aber sie sind nicht „das“. Zumindest nicht so lange, so lange sie nicht alle gleichzeitig geschehen sind und für dich alle zusammen gleichzeitig wahr sind und auch unwahr zugleich. Und es dir deshalb den Verstand so derart zerbröselt, dass er einfach nur mehr aufgibt. Tilt. PÄNG ! Ende Gelände. Aus die Maus.
Und vor allem: Dann fängts letztlich erst an. Die große Show. Der Abgesang.
Das heisst jede Fixierung auf einen Aspekt dieser Erfahrung ist an sich nicht „das“. Sondern etwas das kommt und geht. Eine Erscheinungsform „dessen“. Man kann das schon gut lehren, sich auf nur einen Aspekt konzentrieren. Das verwirrt auch weniger die Schüler, klar. Aber in sich weiss man ganz tief: Jede Festlegung ist letztlich Quatsch. Ein Widerspruch in sich. Ein Teil des dualen Spiels. Verkleidet als „Erleuchtung“.
Diese sieben Punkte waren nur eine kleine Auswahl. Die Wahrheit ist unendlich größer. Und unendlich kleiner zugleich. Noch dazu existiert sie gar nicht. Sie tut nur so als ob. Unendlicher Quantenformwandler ohne wahre Form. Sozusagen.
Und all das nur ein Selbstgespräch. Ohne weiteren Kommentar. Ätsch!
Facebook-Kommentare
Seit Juni 2018 ist hier das Kommentieren via Facebook möglich. Enjoy!