Nachfolgend ein ausführlicher Text über („tantrisch-yogische“) „Erleuchtung durch Kundalini“, im „siebten Chakra“, und die Unterschiede zu „Erwachen von Gewahrsein/Bewusstsein zu sich selbst“.
Vorab aber bisschen Hintergrundwissen: Derzeit spiele ich mich viel mit KI, die z.b. aus meinen Satsang-Videos automatisiert kurze Shorts (Kurz-Videos) und Highlights schneidet und selbständig mit Titel, Bild und Beschreibung versieht ..... (die Videos stammen aus meiner aktuellen "Frag Edgar"-Serie, wo ich alle zwei Wochen 90 Minuten live auf Youtube stream & Teilnahme via Zoom möglich ist, Infos siehe hier). Diese Shorts werden dann - ebenfalls automatisch via KI-Tool - von mir auf meinem Youtube-Kanal, auf Instagram, Facebook und auch TikTok veröffentlicht.
In einem dieser neuen Highlight-Videos geht es um genau das oben angesprochene Thema, mit typisch KI reißerischem Titel, reißerischem Thumbnail und reißerischer Beschreibung…. :-))))) – und ich liebe das (dieses KI-„reißerische“) zur Zeit. Wahrscheinlich weil ich ja bei Titeln und (Selbst-)Beschreibungen immer eher zurückhaltend bin.
Jou, und dann kam dort ein Kommentar (wahrscheinlich aus der Neo-Advaita-Szene, vermute ich mal, dürfte auf Youtube ein Fake-Account sein), welcher meint „Erleuchtung durch Kundalini gibt es nicht und hat es noch nie gegeben„.
Was mich dazu brachte, da mal wirklich ausführlich zu antworten. Und diese Antwort findet Ihr nun hier auch auf meinem Blog (wär irgendwie Schade, wenn das in einem Youtube-Kommentar nur verstauben würde).
Aber vorweg, „richtige Reihenfolge“, zuerst das Video von mir (bissl über eine Minute lang, bzw kurz), dann der erwähnte kritische Gast-Kommentar, und dann danach meine Antwort zu diesem Thema, um all das mal so richtig umfangreich auszudrücken.
Enjoy!
Teil 1 – Video:
Das Geheimnis vom siebten Chakra einfach erklärt!
Teil 2: Gastkommentar auf Youtube,
von User „User“ (@User-zr1ig)
Ich kenne weltweit niemanden, der durch eine Kundalini-Erfahrung erleuchtet wurde. Siehe Youtube/Google. Diese Erleuchteten müßten ja durch die Hallen ziehen und davon berichten. Aber das hat es nie gegeben und ist auch nie geschehen. Und ich bin seit 40 Jahren auf diesem Gebiet aktiv. Was es wohl zu geben scheint, sind Kundalini-Erfahrungen über mehrere Wochen. Aber dass es zu einer generellen Transformation kommt, kenne ich nicht und davon habe ich auch noch nie etwas gehört. Da es sich jedoch um vorübergehende Zustände handelt und in Zeit stattfinden, sind sie nicht von Dauer. Viele Suchende sind der Überzeugung, dass es sich bei diesen Erfahrungen um Erleuchtung handelt, da sie in indischen Schriften wie den Yoga-Texten ausführlich beschrieben werden. Diese These wird seit Langem von Gurus unterstützt. Diese Erfahrungen, die so außergewöhnlich erscheinen mögen, sind für den Suchenden letztendlich folgenlos, da die Integrität der Person gewahrt bleibt. Sie mögen inspirierend oder erhebend sein, doch sie verändern die grundlegende Struktur des Suchenden nicht. Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren!
Teil 3: Meine Antwort:
LOL. Vielleicht mal bissl mehr mit Yoga, Kriya-Yoga, Kundalini-Tantra beschäftigen. Und überhaupt mit Indien und den dortigen Traditionen. Was sich im Westen oft „Kundalini-Erfahrung“ nennt, hat mit Kundalini sehr oft nichts zu tun. Dass du von all dem, und auch von der damit einhergehenden Transformation „noch nie etwas gehört hast“, liegt entweder an deinem Alter oder du liest die falschen Bücher. Empfehle dir vorwiegend indische Literatur, recht gut die Klassiker „Kundalini Tantra“ von Satyananda Saraswati und „Kundalini“ von Gopi Krishna. (Okay, am Alter liegts nicht, dein Profilfoto wohl ein Fake, vielleicht auch überhaupt dein ganzes Profil? Warum Versteckspiel??)
Ich selber gehe eher soweit, nur eine „Erleuchtung“ die mit Kundalini stattgefunden hat, als solche anzuerkennen (weil auch Körper, Materie & Energie „mitgenommen“ wird, und nicht nur Awareness). (Ist ja sogar so, dass man sagen kann, dass eben nur Kundalini-Energie in der Lage ist, Bewusstsein wirklich zu „erleuchten“, also mit der gesamten kosmischen Energie zu vereinen. Mit dem „Inhalt der Wahrnehmungen“ wenn man so will. Mit der ganzen Welt an sich. Die z.b. im Neo-Advaita meist nur als Illusion abgetan wird.)
All jene die z.b. aus dem Neo-Advaita kommen und ein „Erwachen“ (in Gewahrsein/Bewusstsein) erfahren haben, die „Leerheit“ und „Nicht-Ich“ „gefunden“ haben, haben eine Erfahrung gemacht, die man im Yoga „Sunyata-Erfahrung“ nennt, die Leerheit, und die geschieht im 6. Chakra. Das ganze Chakra-System kommt aus dem Yoga bzw Kundalini-Tantra (hat dort auch nicht so viel mit Sex zu tun, sondern eben mit Chakren; und bei Chakren gehts übrigens auch nicht um komische Energie-Zentren, sondern um das (dauerhafte) Erwachen evolutionärer Seins-Zustände im Menschen (z.b. vom Überleben zur Lust, von dort zum Willen, von dort zur Liebe, von dort zum Ausdruck und Authentizität, von dort zum Eindruck und Durchschauen der illusionären Schleier (3. Auge / 6. Chakra; „wenn Shiva das dritte Auge öffnet wird die Welt zerstört“ – damit ist Maya gemeint, die Welt der Illusionen); und schließlich von dort zu „dem Einen“ der/die/das wir ALLE sind) (egal ob „erwacht“ oder „erleuchtet“; völlig jenseits von Zuständen).
(Vergleichbar mit Spiral Dynamics und dem evolutionärem Stufensystem nach Ken Wilber).
Traditionell gilt dort als Erleuchtung auch nur ein Samadhi, bei dem die Kundalini das 7. Chakra erreicht hat (also das Scheitelchakra). Und dort nicht einfach nur eine „Nichts-Erfahrung“ gemacht wurde, oder eine „Ich bin-Erfahrung“, sondern eben eine Gotteserfahrung bzw -Offenbarung „als das eine Selbst“. Einswerdung mit „allem was ist“. Und nicht nur das Verlöschen des Egos (welches aber natürlich ebenfalls stattfindet; ginge gar nicht anders).
(Die meisten, die aus „nondualen“ Kreisen stammen, bleiben in dieser Ego-Verlöschung hängen, und finden das eigentliche Selbst niemals. Was lustig ist, weil sie sich auf Ramana beziehen, der aber fast nur über dieses „Selbst“ gesprochen hat. Welches eben sich dann „hinter dem Nichts“ offenbart.). (Er hat ja z.b. auch Gott Shiva verehrt in Form des Berges Arunachala; Ramana gilt in Indien hauptsächlich als Heiliger und als Yogi).
Aber zu mehr Nachhilfe fühle ich mich da jetzt ned bemüssigt, gibt ja genug Literatur darüber, auch wenn du diese nicht kennst. Das liegt aber nicht an mir. Ich erlebe „die Folgen“ dieser Verschmelzung (und Auslöschung) seit 27 Jahren ….. und die sind bei weitem Tiefer als alles, was ich z.b. aus Neo-Advaita-Erwachens-Erfahrenden kenne. Die können z.b. die meisten Fragen eher nur mit „Wer fragt dies?“ oder mit „hier ist niemand“ beantworten. Haben aber keinen wirklichen Zugang zu allumfassendem (völlig unpersönlichem) Wissen. Empfehle dir, da mal durch meine wohl mehr als 200 Themen-Videos zu surfen hier auf Youtube, seit 15 Jahren, mit fundierten Antworten auf praktisch ALLE Fragen. Und genau zu solch einer Erfahrung führt eben NUR Kundalini. Welche auf Zellstruktur wirkt und auch das neuronale Netz im Gehirn entsprechend umbaut. Das ist auch immer schon Teil der ganzen Kundalini-Lehre gewesen, also GRADE diese Transformation, Weckung von noch nicht aktivierten Gehirnbereichen und erwachen von Talenten, von denen man zuvor keine Ahnung hatte. (Auch das gut nachzulesen in den von mir empfohlenen Büchern).
Was du also offenbar als „Kundalini“ bezeichnest, vorrübergehende Erfahrungen von ein paar Wochen, hat mit wirklicher Kundalini-Transformation nichts zu tun. Die dauert JAHRE. Endet im Idealfall in vollkommenem Erwachen und Erleuchtung, und geht auch danach noch ein ganzes Leben lang weiter (im „gewöhnlichen Zustand“, Sahaja Samadhi). Tiefer und Tiefer und zugleich höher und höher. (Aber ohne dass dann noch Kundalini-Phänomene stattfinden; im siebten wirst du EINS mit Kundalini und BIST dann Kundalini; und nicht nur eine „persönliche“ (im Körper), sondern letztlich die gesamte Energie des Kosmos. Der Kosmos „an sich“). Wahrnehmung und Wahrgenommenes werden als eins erfahren. Und auch all das „normal menschliche“ möchte anschließend wieder – oder erstmals – voll integriert werden. „Menschwerdung Gottes“ (Sahaja).
Und im übrigen geht es sowohl bei Kriya Yoga, als auch bei Kundalini-Tantra letztlich immer auch um Erleuchtung (als quasi „End-Ziel“; obwohl auch das dann wieder nur ein Beginn ist, siehe oben; man muss auch vom Berg wieder runter, aber das merkt man erst irgendwann; wenn man Glück hat), und um sonst gar nix (spirituell gesehen).
Das sollte eigentlich jemand, der sich angeblich seit 40 Jahren mit dem Thema beschäftigt, alles wissen. Ach ja, und übrigens, mit dieser Erfahrung (Kundalini im Siebten) ENDEN dann alle zuvor körperlichen Kundalini-Erfahrungen (also vor allem „die Störenden“, „die Reibenden“). Die Suche ist beendet. Dauerhaft. War bei mir 1998 so. Und ich habe viele andere kennengelernt, die ebenfalls diese Erfahrung machten. Das sind aber nicht „die typischen Satsanglehrer“. Einer davon war auch z.b. mein eigener Guru, Dr. Vagish Shastri aus Varanasi (Indien; am Ganges). Den findest du im englischen Wikipedia. Und von dem ich im übrigen auch meinen Lehrauftrag habe und als Nath-Yogi inittiert wurde während meines zweijährigem Aufenthalts in Indien. (Nisargadatta Maharaj war auch ein Nath. Yogiraj SatGurunath Siddhanath ist auch ein Nath. Den solltest mal googeln). (Den Nath-Orden gibt es wahrscheinlich seit der Zeit der Rishis, den heutigen Orden aber erst seit ca 1000 Jahren).
Dir empfehle ich als nächsten Schritt, dich um die Erweckung deiner Wahrhaftigkeit zu kümmern. Und jeden Fake, also wirklich JEDEN Fake, jede Unwahrheit und jedes „Versteckspiel“ zu beenden. Das klärt dann zumindest schon mal das Halschakra. Und ja, viele bleiben in Kundalini „stecken“, weil sie kontrollieren wollen, weil sie sich nicht hingeben können, weil sie eine Ego-Nummer draus machen. Und Angst vorm Tod haben. Und grade auch bei indischen Yogis ist das ebenfalls sehr oft so. Dass welche wirklich das Siebte erreichen, ist auch dort sehr selten, das stimmt. Weshalb auch diese Art von (tantrischer, allumfassender) „Erleuchtung“ sehr selten ist.
Dennoch ist „Erleuchtung“ in Yoga zu Hause. „Yoga“ heißt ursprünglich, und in praktisch allen indischen Yoga-Traditionen gehts genau darum: „Einheit mit Gott“ (bzw „Weg zu Gott“). Zu sagen „jaja, die Gurus reden davon, und all die indischen Schriften reden davon, und die Yogis reden davon, und das alles schon seit paar Tausend jahren, aber nein, ich hab noch nie gehört, dass man davon ‚Erleuchtet‘ werden können….“ das hat auch irgendwie inhärent ein bisschen was peinlich albernes, so ne Aussage“. Bissl so, als würde ein westlicher Boxer meinen, die Japaner hätten keine Ahnung von Karate. Und fast so, als würde ein Achtjähriger sagen „ich hab noch nie gehört, dass man durch Sex zum Orgasmus kommt“. 😵💫
Upanishaden lesen wäre vielleicht auch noch ein Tip.
Sind paar Tausend Jahre älter als Buddha.
PS: Zu deinem ersten Satz: Schön, dann hast du jetzt einen kennengelernt. Gern geschehn. 😇
Jou. Manchmal brauchts halt bisschen mehr als drei Worte…. 😉
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