KALI: Das Anrecht der Welt auf Verrücktheit

„Wenn Shiva sein 3. Auge öffnet,
wird die (Illusion der) Welt zerstört“

So geht ein Spruch im Hinduismus und meint damit letztlich nichts anderes als „Erwachen aus Maya“. Dabei sind sowohl individuelle subjektive Traum-Welten und Blasen gemeint, die dann platzen dürfen. Aber auch auf höherer ganzheitlicher Ebene „die Welt an sich“, also das seiende Universum, die Existenz, die sich als sich selbst träumender Traum offenbart.

Aber was passiert im umgekehrten Fall, wenn Shiva schlafen geht?

Dann tobt Kali…

Und es ist ein reinigendes Toben. Eine Katharsis.

Die Welt in Aufruhr und Verrücktheit.
Und diese Verrücktheit muss sich ausdehnen dürfen,
zeigen dürfen.
Drängt ans Licht des Bewusstseins.

Die Welt zerfällt in Chaos. In Scherbenhaufen.
Alles wird verbrannt.  Nichts bleibt.
Und dieses Nichts ist dann wieder einmal der Kern.
Der Neubeginn. Das Fundament, auf dem alles basiert.

Genau das ist die Aufgabe von Kali.
Kali ist letztlich der träumende Shiva in seiner tobenden Form.
Shiva ist Kali in ihrer bewussten ruhenden Form.
Beide zwei Formen des Einen.

Es darf toben.
Es darf verrückten.
Es darf verrücken.
Es darf entrücken.
Und am Ende wird es auch wieder gerade rücken.

Aus dem Chaos entsteht eine neue Ordnung.
Eine neue Ordnung höherer Ordnung.
Wie ein Kristall, der zerfallen muss …
… um sich hernach neu zusammenzusetzen…
… in noch größerer Herrlichkeit und Perfektion.

Denn es ist nichts anderes als eine Entfaltung.
Ein Aufblühen.
Die Knospe zerbricht.
Die verpuppte Raupe öffnet sich.

Man darf der Welt ihr Recht auf Verrücktheit nicht nehmen.
Die Verrücktheit ist das hinter sich lassen des alten Normalen.
Der Weise sieht zu und lässt geschehen.
Jeder Kampf zwecklos und sinnlos.
Es soll und darf genau so geschehen wie es geschieht.
Egal was geschieht.
Ohne Eingriff.
Ohne Verhinderung.
Ohne Veränderungswunsch.

Absolut freie Entfaltung.
Reinigendes Fegefeuer!

Die Welt hat das Recht, verrückt zu sein.

Und dem Göttlichen kann sich nichts in den Weg stellen.
Keine Kontrolle.
Weder vom Staat, noch von Revolutionären.
Weder von jenen, die alles so haben wollen „wie früher“.
Noch von jenen, die Visionen haben „wie es sein sollte“.
Oder „wie es werden sollte“.

Genau das ist Kali.

Kring Kring Kring…
Hring Hring Hring…

Its Evolution happening, Baby.

Images by Stefan Keller + Pete Linforth + tom bark from Pixabay

 

Das Erwachen des Adolf H.

Eine Rezension

Schon letztes Jahr bekam ich von Sugata Wolf Schneider (Connection) ein Buch zugesandt. Er hatte mich zuvor gefragt, ob es mich interessiert, der Autor Claus Hant sei ein Bekannter von ihm, ein deutscher Drehbuch-Autor, der in Irland lebt. Es ginge um Hitler und beleuchtet sein Leben und seine Psyche aus vielen verschiedenen oft bisher weniger bekannten Seiten. Und vor allem: Die Kernaussage des Buches wäre,

dass Hitler womöglich eine Art „schiefgegangene“ spirituelle Erweckungserfahrung gehabt hätte.

Nun, das interessierte mich natürlich sehr, wollte ich doch immer schon verstehen, was damals schief gegangen war in all den Menschen, warum sie anfällig wurden für diesen krassen und bösartigen Wahnsinn. Und was in diesem Adolf Hitler psychologisch passiert sein muss, auf dass er eben so wurde, wie er war.

Anfangs verschlang ich die ersten spannenden Kapitel, doch dann kam ich ins stocken und es wurde schwer. Nicht, daß das Buch schlecht gewesen wäre, im Gegenteil. Aber es war halt generell starker Tobak und viele Dinge wußte ich so noch nicht und mußte ich auch erst häppchenweise verdauen.

Nach mehreren Monaten (!) war ich dann durch (mit großen Pausen dazwischen). Wolf erfragte eine Rezension…. alleine ich wollte das ganze offenbar erst länger sacken lassen. Jou, und auch das ist schon wieder paar Monate her.

Heute hat es mich aber dann gepackt, und hier ist sie nun, meine Auseinandersetzung mit diesem Buch und mit… „Hitlers Erwachen„.

Dass ich es aber, wie meine nachfolgende – auch auf Amazon veröffentlichte – Rezension zeigen wird, nicht wirklich für eine „echte“ (eher eine bestenfalls schief gegangene) spirituelle Erweckungserfahrung halte, ist am Titel, den ich dieser Rezension nun gebe, hoffentlich gleich gut erkennbar:


Nicht wirklich erwacht – aber auf Messias-Trip

Es ist jetzt paar Monate her, daß ich dieses große Buch gelesen habe. Und ich mußte mir Zeit geben und Abstand, um eine Rezension schreiben zu können. Das ging mir schon so während des Lesens: Immer wieder lag das Buch viele Tage, oft mehrere Wochen, zwar auf meinem Schreibtisch, wurde aber nicht angefasst. Nicht weil es „Hitler“ im Titel hatte, sondern weil es so tief ging in seinem Informationsgehalt. Und weil es Ecken und Kanten und eben Tiefen von Hitler beleuchtet, die ich noch nirgendwo sonst so gelesen habe.

Und weil es „das Böse“, das damals geschah, nachvollziehbar und verstehbar macht. Nicht verstehbar im Sinne von „Verständnis haben“, im Gegenteil, sondern weil es all die Umstände, die zu diesem Wahnsinn und speziell auch zu Hitlers Wahnsinn führten, nachvollziehbar macht.

Es bringt also Licht ins Dunkel, ohne das Dunkel zu Licht zu machen. Sondern es macht dieses Dunkel einfach sichtbar.

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Weihnachts-Botschaft 2020

Hab vor paar Tagen zu Weihnachten einen kleinen Text auf Facebook geschrieben, den ich gerne auch hier am Blog verewigen möchte: 

Edgars Weihnachtswünsche 2020

Ich wünsche Euch allen ein möglichst frohes friedliches Weihnachten, oder, falls allein, zumindest still & besinnlich. Auch wenn es dieses Jahr für viele vielleicht „anders“ ist als sonst.

Letztlich ist die derzeitige Zeit auch generell eine Einladung zur Besinnung auf Wesentliches. Und das Wesentlichste bist immer *Du*. Das Zurückgeworfen sein auf einen Selbst ist letztlich ein großes Geschenk und eine große Gelegenheit. Wahren Frieden zu finden. Wahre Freiheit. Innen. „Inwendig in Dir selbst“. In der Stille. All-Ein der du bist. Der ich bin. Der alle sind. Immer.

Dort ist die wahre, die end-gültige Begegnung.
In dieser Stille, die unberührbar ist von allen Orkanen im Außen.
Eine Stille die unberührbar ist von Blitz & Donnergroll.
Eine Stille die unberührbar ist von Viren, von Regierungen, oder von Verschwörungen.
Eine Stille die unbedingt ist, also bedingungslos. Die nichts „braucht“ um zu sein.

Diese Stille lädt gerade zu Weihnachten ein.
Christus nicht im Außen, sondern in Dir zu finden.
Oder wie immer du „das“ nennen magst.
Das Selbst. Gott. Göttin. Nirvana. Tao. Egal.

Dort wo weder Krankheit ist noch Tod.
Jenseits von jeder Erscheinung.
Und Jenseits von jeder Vergänglichkeit.

Weil es die Ewigkeit selbst ist.
Immer. Jetzt. Und Jetzt auch. Und jetzt noch immer.

Und das bist Du.
Das ist der Himmel in Dir.
Dort bist du eins „mit dem Vater“. Und der Mutter. Und der Natur. Mit dem ganzen Universum. Und mit allen Menschen.

Mit den Freunden. Und mit den Feinden.
All das bist Du.

Und dort findest Du Dich.
Und nur dort.
Und nur dort ist ewiger Friede.
Und wahrhaftige Freiheit.
Die ohne Bedingungen ist.

In der Stille der inneren Einkehr.
In der Besinnung auf *DICH*.
Auf dein wahres Selbst.
Eins mit Allem.

<3

Was hätte ER gesagt?

Sieben Meister …

Was hätte „er“ wohl dazu gesagt? Hab ich in letzter Zeit öfter gehört „in der Szene“. Und heute „überkam“ es mich (lol), und das Folgende ist der halbernste, halb-nicht-so-ernste Versuch eines „Channelings“ all jener ehemaligen „Meister“, denen ich mich bisschen verbunden fühle…. ob Du, lieber Leser, dies „ernst“ nimmst oder nicht, sei dir überlassen (manche würden sagen ‚Du hast eh keine Wahl‘).

Letztlich stecken die ja alle in uns. Aus meiner Sicht gibts ja nur „ein Selbst“, und dieses eine Selbst, in mir, in dir, in uns allen, das „steckte“ auch in jenen. Ist der Urgund allen seins. Drum, so schwer ist „Channeling“ ja nicht. Obgleich es ja dann doch auf diese „persönliche Würze“ drauf ankommt, diese „persönliche Färbung“ der Wahrheit. Der einen Wahrheit aus immer neuer frischer einzigartiger Perspektive.

… in Sachen Corona

Diesmal, in diesem „Experiment“ natürlich „in Sachen Corona“, no na, das ist ja doch noch immer das eine Thema, welches die Welt derzeit beherrscht. Die Ängste vor Viren, vor Verschwörungen, vor Verschwörungstheoretikern, oder auch einfach nur vor der (angeblichen) Vergänglichkeit des Seins. Nuja, zumindest vor der Vergänglichkeit der Erscheinungen.

Buddha:

Lass ab von den Verurteilungen im Außen. Es ist nur Blendwerk. Ablenkung von dem, was du bist. Alles Maya. Egal ob Virus, egal ob Verschwörungen, egal ob neue politische Kräfte. All das soll nur den Film spannender machen. Auf dass du noch mehr von ihm hypnotisiert bist. Und dich selbst im Außen verlierst. All das ist ein Kommen und Gehen. Finde den Teil in Dir, der davon unberührt ist. Der in Frieden ist. Der die Leerheit selbst ist. Und erkenne, daß auch all das im Außen in Wahrheit – in seiner Essenz – ebenfalls nur Leerheit ist. Ein Traum, der deine Aufmerksamkeit bekommt. Das was du bist, ist aber jenseits davon. Reines unberührtes Bewusstsein. Unberührte friedvolle Leerheit.

Jesus:

Haltet Einkehr! Nehmt es als Gelegenheit, Gott in Euch zu suchen. Das Ewige in Euch zu finden. Und die Ablenkung, die diese Welt darstellt, zu überwinden. Erkennt die Welt als unfrei. Als Gefangen in ihren Ängsten und Vorstellungen. Seien es Ängste vor dem Virus, Ängste vor Verschwörungen, oder Ängste vor politischen Entwicklungen. Finde die Freiheit in dir selbst. Dort wo sie immer schon war. Die Welt selbst, als Film mit seinen Inhalten, ist ein kommen und gehen von Dramen und Handlungen. Du aber bist ewig. Finde den Vater in Dir, finde mich in Dir, finde dich Selbst, als der, der du bist in Ewigkeit. Du bist jetzt schon das, was ich bin. Und wirst es immer sein.

Lao Tse:

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Finanzieller und Machtmissbrauch in der Spiritualität (Video)

Das nachfolgende Interview mit Edgar OWK Hofer führte Devasetu (Jetzt-TV) als Ergänzung zur Podiumsdiskussion „Spiritueller Missbrauch“ beim One Spirt Festival 2016 .

Da es beim Podium dann vorrangig um das Thema „sexueller Missbrauch in der Spiritualität“ ging und es einige Nachfragen gab, machten wir noch ein Spezial-Interview zum Thema „Finanzieller und Machtmissbrauch in der Spiritualität“:

Originaltranskript auf Jetzt-TV:
http://www.jetzt-tv.net/index.php?id=edgar#c24342

 

Glauben und Nicht-Wissen

„Lässt sich ein Glauben ändern, erlernen, kreieren, vertiefen?“

Klar lässt sich Glaube „ändern, erlernen, kreiieren und vertiefen“, warum nicht. Die Frage ist eher ob es dir was nützt. Denn „Glauben heisst nix wissen“. Dann doch eher gleich direkt mit diesem Nicht-Wissen sein.

Das Nicht-Wissen wird dann zur Basis. Für alles. In dem du das Gefäss (dich selbst) leerst, wird es empfänglich für alles. Leere ist Vorraussetzung für Fülle. Und dann die Fülle nicht festhalten. Dann fliesst sie einfach nur durch.

Es ist das Beste, was dir geschehen kann, wenn du allen Glauben loslässt, „opferst“, und dich dem, was jetzt schon ist, immer ist, nämlich Nicht-Wissen, voll und ganz hingibst. Denn das ist jetzt schon wahr und wird immer wahr sein. Hat schon Sokrates gewusst… 😉

Tatsache ist: Ich z.b. „weiss“ überhaupt nichts. Null, nada, gar nix. Und Glaube ist nur ne Unterhaltungsshow im Gehirn. Nicht dass ich diese nicht hätte, aber sie ist völlig austauschbar. Letztlich ohne Bedeutung.

Und ja, „Glaube mag Berge versetzen“ und auch „Realitäten kreieren“. Das sind aber alles nur Luftschlösser. Fata Morganas. Du lebst besser und „echter“ ohne solche Selbsthypnosen die eine „Wahrheit“ vorgaukeln, die niemals absolut ist.

Edgar only (grau-klein)

 

 

Weihnachten – sin o con?

Weihnachten feiern – ja oder nein?

Keine Angst, das soll keine Umfrage werden. *g*

Es ist einfach so, dass mir jedes Jahr mehr und mehr auffällt, wie sich immer mehr aus der „spirituellen Szene“ bemühen, sich ordentlich von Weihnachten „abzugrenzen“.

Von  dem Kommerz sowieso…. – aber auch von etwaigen christlichen Wurzeln-oder-nicht-Wurzeln. Und auch überhaupt von allem, was nur im Entferntesten nach Weihnachten riechen, hören, schmecken, duften könnte.

Ich finde das eigentlich schade.

Im Krieg mit der Religion

Ich bin zwar auch mit 19 Jahren, also vor 33 Jahren, aus der Kirche ausgetreten … sobald ich erwachsen war. Und habe lang das Christentum hinter mir gelassen. War damals echt n „nogo“ für mich in meinen jungen Jahren, diese Religion. Meine Oma schleppte mich ja noch mit in die Kirche, jeden Sonntag, als ich klein war. Die Erinnerung sagt mir, dass es dort kalt war, dass ich kein Wort verstand (damals noch Messen in Latein; katholisch), und dass ich still sein musste und mich mindestens für eine Stunde nicht bewegen durfte und „keinen Mucks von mir geben“.

Meine erste Schärfe im religiösen Argumentieren prüfte ich dann paar Jahre später mit Weihnachten – sin o con? weiterlesen