Jetzt wieder mal was ganz anderes: Politik, Visionen für die Zukunft, das Geldsystem. Einfach ein Thema, was mich persönlich interessiert. So ganz „unspirituell“, erdig… 😉
Für den folgenden Text von mir muss ich bisschen ausholen: Bin nämlich vor paar Tagen bei Facebook über ein Video gestolpert, welches mein Freund und Kollege Anssi geteilt hatte, mit einem knackigen Kommentar, rauszitiert direkt aus dem Video, der meine Aufmerksamkeit gleich weckte:
„MENSCHENAFFEN wurde antrainiert, kleine Steine als Tauschmittel zu verwenden. Folge: Die Weibchen haben sich prostituiert, die Männchen haben sich bekriegt und die Wärter, welche die Steine wegnehmen wollten, wurden angegriffen…“
(Zitat Franz Hörmann)
Nach kurzem reinklicken wusste ich „muss ich ganz sehen“ und hab mir dieses Video dann am Abend in voller Länge angesehen am TV.
Franz Hörmann erklärt da wirklich recht gut, warum das bestehende Geld (Tausch-) System unnatürlich ist, auch für uns Menschen unnatürlich, wie es zu Krieg und Streit und Kampf führte und insbesondere seit dem römischen Reich dazu dient, die natürlichen und auf Fülle basierenden Kooperationsgesellschaften zu verdrängen und den Menschen im Mangelbewusstsein halten.
Auch der Vergleich von Geld mit „erzwungener Staatsreligion“ (und den notwendigen GLAUBEN daran) ist Klasse und das Herausarbeiten, dass wir letztlich alle süchtig sind nach Geld wie nach einem schweren Suchtmittel mit ähnlichen Symptomen, Angst und Entzug (siehe oben Affenbeispiel).
Augen öffnend…. (also vor allem das ökonomische Auge). Der Mann ist genial; leider seiner Zeit wohl etliche Jahrzehnte voraus, wenn wir Pech haben sogar Jahrhunderte. 🙂 – Der Einstein der Ökonomie. Gibt ihn auch auf Wikipedia, siehe hier.
Soweit so gut und spätestens jetzt könnte der geneigte Leser das Video gucken. Dauert aber ne Stunde. Kein Zwang 😉
Anyway, auch Devasetu (von Jetzt-TV) meinte in einem Kommentar, seine Vision wäre ebenfalls schon lange Abschaffung des Geldes und eine „Schenkungsgesellschaft“. Und ich finde auch, dass in einer „weitgehend aufgewachten Gesellschaft“ sowas auch irgendwann ein Muss ist, bzw natürliche Entwicklung.
Wie so oft war z.b. auch Karl Marx paar Jahrhunderte zu früh dran, aber langsam sollte die Menschheit reif sein für eine echte Solidargemeinschaft bzw Kooperationsgesellschaft aka Schenkungsgesellschaft aka z.b. Grundeinkommen, was da einfach ein kleiner Schritt mal wäre in die richtige Richtung.
Der Kommunismus ist ja letztlich am („natürlichen“) Ego des Menschen gescheitert. Kein Eigenantrieb wenns nicht „um mich“ geht sondern um „fiktive Alle“ (solange ich nicht weiß, daß ich diese „Alle“ auch bin). Und solche Systeme werden auch weiterhin am Ego scheitern. Drum ist auch diese Botschaft so enorm wichtig, dass wir letzte alle Eins sind. Glauben hilft. Aber erst Erfahrung führt zur wirklichen (inneren) Revolution, die dann eine äußere werden kann, wenn sie genug scheinbare Einzelindividuen erfahren haben.
Und dann haben solche neuen Systemansätze erst eine Chance. Vorher praktisch nicht. Es ist vorher gegen jene Natur des Menschen, die jetzt eben noch da ist (großteils). Aber es weicht schon auf, überall sieht man das. Hat auch mit Intelligenz zu tun. Intelligenz und Erwachen können sich da dann die Hand geben. Beides ist ne Eintrittskarte in ein solches neues „Miteinander“.
Drum befürworte ich solche Ansätze wie von Hörmann, das System langsam zu verändern, Alternativen anzubieten, vorerst noch mit z.b. regionalem Geld zu arbeiten, die Verteilung der Güter und das Geld langsam voneinander zu trennen, und das Ganze so sehr auf die Spitze zu treiben, bis das Geld dann einfach abgeschafft werden kann weil es keinen Nutzen mehr hat.
Die Zeit ist produktionstechnisch schon lange reif und wird noch reifer, durch Automatisierungen, Computer, Roboter, automatische Produktionsstraßen. „Der Mensch hat nicht mehr genug Arbeit“ ist das alte Paradigma (z.b. leider auch der alten Sozialdemokratie). „Der Mensch BRAUCHT NICHT MEHR ARBEITEN“ (und kann sich frei entfalten) ist das neue Paradigma. Eines befreiten Bewusstseins, eines (von Leistungsdenken) befreiten Menschen. Was als Last und Problem erscheint wird letztlich zum angestrebten Paradies. Weitgehende Freiheit auch im Relativen.
Und der nächste Schritt dorthin ist imho das bedingungslose Grundeinkommen mit unterstützenden (fördernden) Maßnahmen und Angeboten zur freien Entfaltung. Egal ob das nun Sprachen lernen, Gitarre spielen, Malkurse oder auch psychologische oder spirituelle Kurse sind. Einfach dem Einzelnen helfen, seinen Weg zu finden, dann ist das auch zum Wohle der ganzen Gesellschaft letztlich. Egal ob Kultur, Kunst oder Soziales. Irgendwas ist in jedem Menschen. Und das kann herausgeholt und unterstützt werden. Statt irgendwas „draufzupfropfen“ und aus dem Menschen ne gleichlaufende Maschine zu machen wie derzeit in „Arbeitsmarktmaßnahmen“.
Wenn das gelingt wäre ein großer Entwicklungsschritt getan. Ob es gelingt liegt nur in der Macht des Einen, aber mit Aufklärungsarbeit kann man dazu ein kleines Schärfchen beitragen. In Finnland wird das Grundeinkommen schon getestet. Bin neugierig, was dabei rauskommt.
Kann aber durchaus sein, dass es noch paar Generationen dazu braucht, auch was die Politiker und auch das System selbst betrifft. Es wird ohnehin neue Wege finden müssen, denn es hackt praktisch an allen Stellen. Sozial, wirtschaftlich, gesellschaftlich und in der Finanzpolitik. Dann sind jedenfalls solche Ideen ein kleiner Lichtblick, dass vielleicht am Ende eines langen Tunnels der vor uns liegen mag dann doch auch wieder ein Licht scheinen wird. Das Potential dazu ist da.
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