3*7 – Das kosmische Herz

Voa 21 Joa hots mi daglengt gauns heftig
erwischt, valeuchtet und wieda ausgspuckt.
Hots mi gekillt mit an kräftign Stoss von tiaf drinnan
gegen die Schädeldeckn mit an mächtigen Wumms.

Aus die Maus und aus a da Edga
Übrig bliebn is nua bewusstes All
des All oba woa vom Nichts durchdrunga
ois wärs goa ned do und nur a Tram.

Und eigentli hätts afoch aus sei kenna
hob mi gwundert das daun nu a körpa erscheint
mi verbeugt voa dem Wunder und kniat voa de Sterne
und glaubt ob jetzt hob i gaunz afoch nua frei.

Nix do, noch boa kosmische Urlaubstog hot se
des Ding do docht jetzt geht’s richtig east los
seither wird des Ding do durchkocht wia a Knedl
und waundlt sie waundlnd im waundln’dn Sei.

Eascht laung afoch zuagschaut und g’atmet und g’spiat
daun nu amoi g’stuabn im grossn schwoazn Loch
zruckkumma, aufgstaundn vom tiafsten der Tode
und Edga woa Mensch unds Lebn voi echt.

Seither spüd die Mätschik ihr magisches Spü
Zugleich ollas sei und doch nix dafo
A menschliches Kind wos daun laungsam erwochst
und leant wos es haast afoch Mensch zu sei.

Dreimoi die Sieben hob i jetza duach
drei göttliche Zyklen gaunz laungsaum durchschrittn:
De Erdung, de Lust und den göttlichen Wülln
erfoan und erspürt, durchlebt und vadaut.

De große Spirale bewusst duachschreitn
sich umbaun lossn in Hingabe echt
des is hoit des wos daun ebm nochher so kummt
ob jetzt Zyklus Via, sieben Joa jetz im Heaz.

Is vagleichboa mit fria und doch auch gauns aundas
geht um Integration des menschlichen Spüls
a Linie geht dabei von untn noch obn
de aundre grod umkeat kummt east laungsaum untn au.

I wünsch jetzta mia und uns ollen des Beste
egal wia da Tram jetzt a weita valäuft
des Heaz is bereit s’gaunze Sein zu durchdringa
de Einlodung steht fia de eiganan Leit.

Und afoch do sei is genug.


^ wollt mal was in österreichischer Mundart schreiben.
Hier im Anschluss die (naturgemäß etwas holprige) …

Deutsche Übersetzung: 😉

Vor 21 Jahren hats mich ganz heftig erwischt
erwischt, verleuchtet und wieder ausgespuckt.
Hats mich gekillt mit einem kräftigen Stoss von tief drinnen
gegen die Schädeldecke mit einer mächtigen Explosion. 

Aus die Maus und aus auch der Edgar
Übrig geblieben ist nur bewusstes All
das All aber war vom Nichts durchdrungen
als wärs gar nicht existent und nur ein Traum.

Und eigentlich hätte es einfach aus sein können
hab mich gewundert das dann noch ein Körper erscheint
mich verbeugt vor dem Wunder und gekniet vor den Sternen
und geglaubt ab jetzt hätt ich ganz einfach nur frei.

Nichts da – nach paar kosmischen Urlaubstagen hat sich
das Ding hier gedacht jetzt geht’s erst richtig los
seither wird das Ding hier durchgekocht wie ein Kloß
und wandelt sich wandelnd im wandelnden Sein.

Zuerst lang einfach zugeschaut und geatmet und gespürt
dann noch einmal gestorben im großen schwarzen Loch
zurückgekommen, auferstanden vom tiefsten der Tode
und Edgar war Mensch und das Leben voll echt.

Seither spielt die Magie ihr magisches Spiel
Zugleich alles sein und doch nichts davon
Ein menschliches Kind welches langsam erwächst
und lernt was es heisst einfach Mensch zu sein.

Dreimal die Sieben hab ich jetzt durch
drei göttliche Zyklen ganz langsam durchschritten:
Die Erdung, die Lust und den göttlichen Willen
erfahren und erspürt, durchlebt und verdaut.

Die große Spirale bewusst durchschreiten
sich umbaun lassen in wahrer Hingabe
das ist halt das was dann eben nachher so kommt
ab jetzt Zyklus Vier, sieben Jahre im Herz.

Ist vergleichbar mit früher und doch auch ganz anders
geht um Integration des menschlichen Spiels
eine Linie geht dabei von unten nach oben
die Andere gerade umgekehrt kommt erst langsam unten an.

Ich wünsche jetzt mir und uns allen das Beste
Egal wie der Traum jetzt auch weiter verläuft
das Herz ist bereit das ganze Sein zu durchdringen
die Einladung steht für die eigenen Leut‘.

Und einfach da sein ist genug.


Paar Worte zum Herz-Chakra

Ich bin ja auch Nath-Yogi und als solcher denk ich schon immer noch gern in „Chakren“: ich liebe dieses Konzept, denn es bildet vieles ab, was ich eben genau so erfahre. Zwar ist das meist nicht das, was man so normalerweise darüber „lernt“, aber das, was mir scheint da eben auch ursprünglich gemeint gewesen zu sein:

Die Durchwanderung von Bewusstseinszuständen, oder besser „Seinsarten“. Eigentlich ein frühes evolutionäres psychologisches Erklärungsmodell dessen „was Mensch ist“ und „wie Kosmos funktioniert“, bzw auf welche Weise die kosmische Melodie auf der inneren göttlichen Flöte der Wirbelsäule eben gespielt wird. Die Fäden an denen die Marionette sozusagen hängt.

Vieles dazu hab ich ja in meinen Kundalini-Büchern geschrieben, also vor allem dem „Kundalini – das Erbe der Nath„-Buch, aus dem Jahre 2003. Drum will ichs hier nicht nochmal genauer ausführen.

Was mir aber ebenfalls eigen ist, ist die tiefe Verbundenheit mit den Siebener-Zyklen in diesem Edgar-Leben, das sehe ich recht deutlich. Also dieses (buddhistische) Konzept, dass jeweils sieben Jahre im menschlichen Leben einen Zyklus ergeben. Und da haben wir auch wieder die sieben Chakren. Und natürlich auch die naturwissenschaftliche Erkenntnis, dass sich offenbar alle menschlichen Zellen im Schnitt nach jeweils sieben Jahre komplett erneuern. Man also nach sieben Jahren in einem komplett neuen Körper ist (dennoch „altert“ der Gesamtorganismus durch Verschleiss, Krankheit, Ablagerungen, Umwelt; aber die einzelnen Zellen werden immer wieder erneuert und ausgetauscht).

Die von mir immer wieder beschriebene Erleuchtungs-Verlöschungs-Erfahrung geschah in diesem Edgar-Leben 1998, als ich 35 Jahre alt war. Also fünf mal die Sieben. Wie übrigens auch bei Buddha. Und seither erfahre ich „die Vertiefung“, also wenn man so will „die nachleuchtende Transformation“ so, als würde sie ebenfalls in solchen siebener Zyklen ablaufen.

Die heilige Sieben und der 8. Ton der Oktave

In der yogischen Lehre ists ja so, dass das achte Chakra der Tiere gleichzeitig das Basischakra des Menschen ist. Das ist eine frühe konzeptuelle Erfassung letztlich von Evolution. Man kann sich das so wie bei unserer Tonleiter vorstellen, wie beim Klavier, der achte Ton einer Oktave ist gleichzeitig der Basiston der nächsten Oktave. Gleich einer Spirale, die sich langsam „nach oben dreht“, und der achte Punkt liegt genau über dem ersten. Der neunte über dem Zweiten. Usw.

So haben dann also Tiere eine Entwicklungsstufe durch sieben Chakren, und wenn sie im Achten ankommen ist das gleichzeitig wiederum das Basischakra des Menschen (so gesehen gibt es also nur sieben, die sich nach oben hin auf der Spirale hochschlängeln. 8=1. 9=2. 10=3 usw

Das geht nach unten und nach oben natürlich weiter: Nach „unten“ ist das achte Chakra der Pflanzen eben das Basischakra der Tiere. Das achte Chakra der Steine das Basischakra der Pflanzen. Möglicherweise „das achte Chakra des Unmanifesten“ dann das „Basischakra des Manifesten“ (also das „Erst-Manifeste“).

Und „nach oben hin“ ist das achte Chakra des Menschen, voala, eben das Basischakra Gottes (bzw „der göttlichen Ebene“).

Wenn nun also „Erleuchtung“ geschieht, und die Energie des Basischakras (Kundalini) sich im siebten Chakra (Scheitel, Kopfraum) mit dem „Ich bin“ (Gott) vereint, dann beginnt auf der zuvor „persönlichen“ Ebene eben eine neue Schleife in dieser göttlichen Spirale: Man kommt sozusagen einerseits „oben raus“ und landet im achten Chakra, welches gleichzeitig „das Basischakra Gottes“ ist.

Das heißt letztlich fließt hier die Energie von Basis-zu-Basis, also erlöst sich deshalb im Achten, kosmisch gesehen direkt über der Eins. Man könnte sagen die Kundalini fliesst hier eigentlich durch ein Wurmloch, und nur in der Dreidimensionalen Wahrnehmung ist dies dann die Wirbelsäule.

Kann man mir bis hierher folgen? Ich hoffe. Aber das „Komplizierte“ ist jetzt auch schon wieder zu Ende, das wars schon. „Entspannung“, liebes „Leser-Hirn“ 😉 

Die Chakren auf göttlicher Ebene

Aus meiner Sicht durchwandert der Mensch also in seiner (psychisch-seelischen) (scheinbaren) „Entwicklung“ (man könnte auch sagen Ent-Wicklung, also Aus-Wicklung) eben alle sieben Jahre ein Chakra.

Bei Erleuchtung ist dann erstmal Ende-Gelände (nach yogischem Konzept nimmt man von (scheinbaren) „Vor-Leben“ da gewisse Entwicklungsschritte mit in dieses Leben).  Und gleichzeitig beginnt dadurch dann eben ein komplett neuer Zyklus.

In den ersten sieben Jahren geht es um Basics. Um Überleben („hier in diesem neuen Sein, diesem unbekannten Planeten, diesem neuen Leben“; war ja ne regelrechte Neugeburt und man kennt sich hier überhaupt nicht mehr aus, alles alte nur geglaubte Wissen wurde losgelassen). Es geht also zuerstmal um das Überleben des Roboters. Um Erdung. Um Materie. Um „hier ganz ankommen“ (als Baby sozusagen). Um finanzielles und materielles. Um Hingabe und Urvertrauen. Dem Vertrauen „das alles von Selbst kommt“, ohne Anstrengung. Ohne Angst. Ja regelrecht um den Verlust der (Überlebens-)Angst.

Es geht also nicht unbedingt darum seine „Berufung“ zu finden, das ist eher die normale Menschenebene (und hat auch viel mit anderen Chakren zu tun, zb. 3-Wille, 4-Herz/Verbindung, 5-Audruck). Sondern es geht auch hier wieder erstmal um Loslassen und Vertrauen. Also um die Transformation und Integration des Themas des ersten Chakras. Es ist also kein „Überlebenskampf“ sondern eine „Überlebenserfahrung“. Man erfährt eben, dass man recht einfach „überlebt“, ohne dafür viel zu tun. Viele kehren aber auch zeitweilig in alte Berufe zurück, um sie nochmal „voll bewusst zu erfahren“. Es gibt hier einfach viele Varianten und Erfahrungsebenen und letztlich sind die Lebensläufe da nicht unmittelbar vergleichbar – aber vom Prinzip her gehören die Themen zur selben Gruppe.

In den zweiten sieben Jahren geht es dann mehr um sinnliches, um Genuß (das Überleben ist ja jetzt gesichert), oft regelrecht hedonistisch. Auch um Sex (der vielleicht dann wegfällt, oder wiederkommt, je nachdem, also je nach „Vorleben“). Der aber dann doch auch stark transformiert wird. Ich wurde z.b. nach sieben Jahre „end-lich“ Tantra-Lehrer und das hat mich dann lange begleitet. So hat sich diese Energie dann hier integriert und manifestiert.

Im dritten Zyklus geht es dann scheinbar – „im größeren Bild“ – vor allem um Wille und auch um Freude. Das heißt aber nicht, dass man dann plötzlich egohaft seinen Willen auslebt, sondern auch hier geht es in der göttlichen Ebene eher um Transformation dessen, was „Wille“ ist. Um die volle menschliche Erfahrung dessen. Das Wechselspiel aus Wille und Hingabe. Und letztlich darum, „seinen Willen“ (oder meinetwegen „ihren“) zu erfahren. („Dein Wille geschehe“ – der aber gleichzeitig zu „meinem“ wird und sich als „mein Wille“ manifestiert. Wobei dies dann nicht „neu“ ist, sondern gesehen wird, dass es – unbewusst – ohnehin immer schon war. Nur diesmal, in dieser Runde wird dies eben alles bewusst gesehen. Und genau dies macht letztlich den qualitativen und transformatorisch-integralen Unterschied…)

(Bei nach der Verlöschungserfahrung komplett „willenlos“ gewordenen könnte es aber auch einfach nur um die „Wiedererweckung des menschlichen Willens“ gehen, meist durch Erfahrungen wo man mal wieder „Nein-Sagen“ lernen muss).

Verschiedene Herz-Öffnungen

Um jetzt zum Herz zu kommen: Es gibt viele verschiedene Erfahrungen vom Herzchakra. Wie erwähnt, verlaufen die Entwicklungen in Spiralform, und wiederholen sich somit auf der jeweils nächsthöheren Oktave aka Schwingungsebene.

Auf menschlicher Ebene ist die Herzerfahrung einfach „nur“ die Erfahrung von (persönlicher!) Liebe. Einerseits (auf quasi erster Ebene) einfach nur Paar-Erfahrungen und Ver-liebtsein, und dann später auch mehr hin zur unpersönlichen Liebe „von allem Sein“. Oder von Eltern und Kindern. Gegenständen. Tieren. Whatever. Ja, auch die bedingungslose Liebe ist letztlich einfach nur eine menschliche Erfahrung. Ethisch zwar „hochstehend“, dennoch spielts sie auf der menschlichen Ebene. All diese „Lieben“ spielen dort, vor allem eben jene, die mit „Gefühlen“ zu tun haben. Auch mit „Eins-Sein-Gefühlen“ in Begegnungen. Ist alles Teil des menschlichen Erfahrungsspektrums.

Mit all diesen Liebeserfahrungen können Bewusstseinsstufen einhergehen, veränderte Seinszustände, Herzexplosionen, Herzorgasmen regelrecht, wenn sich das Herz einer neuen menschlichen tiefen Liebes-Manifestations-Möglichkeit öffnet.

Dazu gehört dann auf der höchsten (und letzten) menschlichen Ebene auch das „Lieben deiner Feinde“, so wie Jesus das lehrte. Das Lieben „deines Nächsten wie dich selbst“. Menschliches Mitgefühl. Barmherzigkeit.

Der vielleicht allerletzte Schritt ist dann aber die bedingungslose Selbstliebe, die sehr oft, also wirklich meistens, ganz hinten aufgeschoben wird. „Es könnte ja Ego sein“ und ähnliche spirituelle Konzepte stehen da im Weg, diese Selbstliebe voll und ganz, nein, nicht zuzulassen, sondern: zu erkennen !! (… dass sie letztlich immer schon da ist und war) (hier darf geweint werden 😉 ).

Was nützt auch den Nächsten „wie sich selbst“ zu lieben, wenn man dieses erst gar nicht tut, nie gelernt hat, verdrängt hat ?? Da hätte dann so ein Nächster auch nichts davon, es wäre nur Fake, im schlimmsten Fall geheuchelt. Teil jener Scheinheiligkeit, die der echten Heiligkeit im Wege steht.

Und auf dem „Weg zur Erleuchtung“ (sozusagen) muss die Energie dann auch direkt durchs Herz wandern. Ich erfuhr z.b. wenige Minuten bevor „es“ geschah eine irrsinnig mächtige Herzexplosion, indem „ich“ aus dem Weg ging und die Energie aufsteigen liess. Nur so konnte sie mein Herz wirklich „fluten“, wie ich es zuvor noch nie erlebt hatte. In diesem Moment hat das Herz das Ego überwunden und sozusagen „gewonnen“, ich hatte mich hingegeben, aufgegeben, mich dem göttlichen ganz und gar ergeben.

Dies ging am Ende dem ganzen voraus, eine tiefe Hingabe an „das Ganze“, dass „hier noch etwas größeres ist als ich“, etwas „bewusstes, intelligentes, liebendes“, welches „besser weiss, was für mich gut ist“, „besser als ich, mein Verstand, das Ego“. Selbst wenn es der Tod ist. Wenn es das ist, was geschehen soll, war es mir damals dann höchst willkommen.

Das war aber nur der erste Schritt. Zwar der Letzte „als Ego“, aber nur der erste im göttlichen Raum.

Bodhisattva-Erfahrung des göttlichen Mitgefühls

Nachdem dann im siebten Chakra Edgar erlosch und ich zwei Jahre lang nur „zuschaute“ und nichts mehr ernst nehmen konnte, ja selbst bei Leid meist einfach nur dachte „was spielt Gott jetzt wieder für eine Show“ (und im schlimmsten Fall sogar dazu lachte) …. lernte ich dann erst irgendwann kennen, was mit der Bodhisattva-Erfahrung wirklich gemeint ist:

Aus meiner Sicht kann nur ein Buddha eine echte Bodhisattva-Wandlung machen. Im Buddhismus wird gelehrt, dass ein Bodhisattva aus Mitgefühl „mit allen lebenden Wesen“ sozusagen seine eigene Erleuchtung („Buddhaschaft“) hinten anstellt, um zuvor allen anderen Wesen zum Licht zu helfen, und erst als letzter durch die Tür zu gehen. Und das wird so gelehrt, als würde er sein eigenes Buddha-sein dann vorerst gar nie erfahren. Das stimmt so (imho) nicht!

Aus meiner Erfahrung ist es so, dass eben nur ein Buddha, der schon die volle Illusion durchschaut hat dann sagen kann: „Trotz der Tatsache, dass alles nur Illusion und göttlicher Traum ist, nehme ich die menschliche Ebene wieder voll als wahr an, und glaube somit auch wieder, dass es menschliches Leid gibt – und handle danach„. Und genau daraus entsteht dann unendliches Mitgefühl. Weil man merkt „die leiden ja wirklich“. Weil man dieses Leid z.b. für kurze Zeit wieder selbst erfahren darf (als göttliches Geschenk). Genau das löst dann diesen „Bodhisattva-Schwur“ aus. Und lässt einen aus der „Illusion der Illusion“ erwachen. Zuvor war das Reale nur Illusion. Ab dann aber wird die Illusion wieder „real“. (siehe „the real is illusion – the illusion is real„).

Und natürlich kehrt man da dann als Mensch zurück (wobei das ein eigener Prozess ist). Und nimmt wieder sozusagen „Menschengestalt“ an (aka „Menschenwahrheit“). Und man könnte sagen man verlässt den Zustand „wo alles immer nur als Illusion erscheint“. Doch entpuppt sich hernach dieser zuvor erfahrene mystische Zustand eher wie eine Verklärung: Ein eigener Nebel, in dem man regelrecht gefangen war und sich nicht traute ihn zu verlassen, weil man nur diesen Nebel für „echt“ hielt. Und durch die Projektion dieses (geistigen) Nebels auf „alles was ist“ eben genau dieses „alles was ist“ nur wie ein illusionärer Nebel wirkte (also „zurückspiegelte“).

Nicht dass dieser Zustand nicht „echt“ gewesen wäre. Aber er ist letztlich nur eine Art Prozess. Ein friedvoller Seinszustand im Nichts. Geht man aber jenseits dieses Zustandes (indem man sozusagen „zurückkehrt“, man könnte auch sagen „aus dem Fegefeuer“ als geläuterter Phönix aus der Asche aufsteigt), erscheint er nur mehr als mystischer Nebel mit viel „persönlichem Anteil“, den man vorher nicht sehen konnte (da alles durch ne rosarote Erleuchtungsbrille betrachtet wurde). Ich nenne das auch gern „Erwachen aus der Erleuchtung“.

Was danach passiert ist dann nicht mehr Mystik, sondern Magie pur. In jedem Moment. Voller Wunder. Gleichzeitiges Sein und Nichtsein. Gleichzeitiges Alles-Sein und Mensch-Sein. Und die tiefe Erfahrung von einfachem menschlichen Sein als „höchsten Bewusstseinszustand“. Ich habe das auch Param-Advaita genannt (bzw wird das in meiner Nath-Yogi-Tradition so genannt). Andere Begriffe sind eben im Buddhismus „Bodhisattva“, im Yoga auch „Sahaja-Samadhi“, bei Ramana „der gewöhnliche Zustand“, bei Aurobindo „der Herabstieg des Supramentalen“ und bei Osho einfach nur „jenseits Erleuchtung“.

Letztlich ein Zustand jenseits von Transpersonal. Eine Art „Re-Personal“, welches das „Transpersonale“ aber integriert. (Und auch das ist nicht das Ende. Auch davon existiert ein „Trans“, aber das ist ne andere Story).

Jedenfalls gefällt mir zu diesem Prozess Ramanas Spruch „die Kundalini muss dann später wieder vom siebten Chakra zurückrutschen ins Herz„. In die Mitte also. Das Herz als die perfekte Mitte zwischen Tier und Gott. Echtes Mensch-Sein also. So wie es gedacht war. Oder was eben Mensch ist: Ein Gottes-Tier. Tier+Gott.

Diese Bodhisattva-Erfahrung wurde bei mir nach ca einem Jahr, Ende 1999 erstmals ausgelöst, also „eröffnet“ und hat sich vollendet in einem zweiten „Sterben des Beobachters“ Ende 2000. Seither waren dann auch viele weltlichen Dinge anstehend, ein mitnehmen der menschlichen Seinserfahrung, danach ein beginnen der Lehrtätigkeit ca 2002. Naja, wer mich kennt, kennt ja die Historie.

Quo Vadis mein Herz?

Wohin gehst du mein Herz? Jetzt ist wieder ein sieben Jahre-Zyklus zu Ende gegangen und ich „gehe ins kosmische Herz“ sozusagen. Und ich spüre schon jetzt die Richtung. Mein Wirken hier in Wien, welches sich die letzten Wochen und Monate entwickelt hat, zeigt es mir recht deutlich. Wirklich gut beschreiben werde ich es erst im Rückblick in sieben Jahren können. Aber es geht um „für die Menschen da sein“. Und das ist noch bissl mehr als dieses Bodhisattva-Ding. Oder man könnte sagen es geht dann mehr auch um „die praktische unmittelbare Umsetzung“.

In den Menschen die mich in Wien bei meinen Einzelsitzungen und auch beim Stammtisch besuchen sehe ich als würden sie „zu meiner Art“ gehören. Als würde sich da eine Seelenfamilie treffen. Sehr One2One, sehr in Begegnung auf Augenhöhe. Als kämen da Menschen die zu mir gehören, extrem vertraut. Ich weiss nicht, was sich darauf entwickelt, bin zufrieden, wie es derzeit einfach ist. Aber ich genieße es. Und vor allem: Es berührt mein Herz. Es berührt mich, wenn sich Menschen anvertrauen. Und ich erkenne in allen meine Brüder und meine Schwestern. Im Geiste. In der Seele. In der Seelengruppe. Autark und dennoch verbunden.

Als ich dies zum ersten Mal bemerkte, vor paar Wochen, und ich kann es noch nicht wirklich in perfekte Worte fassen, war es eben genau so: Es hat mein Herz ganz tief berührt und dem Herz „Sinn“ gegeben. Ich bin genau am richtigen Platz und genau für die richtigen Menschen da.

Und: Einfach da sein ist genug.


(Image by A Owen from Pixabay)

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