Sinnvolle Sinnlosigkeit

Wenn Sinnlosigkeit sinnvoll wird.
Weil nur du übrig bleibst.
Keine Aufgabe. Kein Sinn. Keine Mission.
Keine Berufung.
Nichts zu tun.
Kein Geld zu verdienen und kein Geld auszugeben.
Kein Film zu sehen. Kein Spiel zu spielen.
Keine Lust auf Sex. Keine Lust auf Begegnung.
Keine Lust auf Neues. Keine Lust auf Altes.
Kein Hobby. Keine Musik. Kein Lesen.
Kein kochen. Lustloses Essen.
Keine Drogen. Kein Alkohol.
Kein Tabak. Keine Schokolade.

Kein Computerspiel. Kein Laptop.
Kein Tablet. Kein Handy.
Kein Netflix. Keine Serie.
Kein Einkaufscenter. Kein Amazon.
Keine Käufe.
Keine Mode.
Keine Körperpflege. *)

Atmen bleibt noch. Und vor allem: Du Selbst.

Das ist der eigentliche Sinn der Sinnlosigkeit.
Sollte sie dich also mal überkommen…. dann gib dich ihr hin.
Bis nur mehr atmen… und vor allem DU übrig bleibst.

Jenseits des Körpers.
Jenseits des Denkers.
Jenseits des Atmens.
Das ohnehin von selbst geschieht.

Einfach nur du. Der all dies wahrnimmt.
Aber nicht mehr für wahr nimmt.

Nur mehr Du. Reines Sein.
Und dann?

Dann lass die Sinnlosigkeit auch noch verschwinden.
Jenseits von Sinn. Jenseits aller Sinne.
Dort bist Du. Jenseits aller Sinne.
Weil du das bist, welches all diese Sinne empfängt und wahrnimmt.
Also kannst du nicht der Inhalt dieser Sinne sein.

Jenseits von Sinn und Sinnhaftigkeit.

Dort ist die wahre Stille.
Dort ruhst du.
Ewiglich.
Nicht wach – Nicht schlafend.
Nur seiend.

Lass dich dort in die Halbbewusstheit fallen.
Lass das Bewusstsein des Verstandes zurück.
Das Bewusstseins des “Ichs” zurück.
Nur mehr Sein allein.

All-Ein.

Tiefes Eintauchen in die Stille.
Halb schlafend.
Wo die Welt verschwindet.
Wo die Erinnerung an deine Geschichte verschwindet.

An diesem Nullpunkt des Seins: Wenn du ihn berührst, wirklich berührst, dich wirklich voll auflöst: Wirst du erfrischt erwachen.

In die absolute Sinnhaftigkeit deiner Existenz.

Die absolut nichts benötigt.
Und nicht genommen werden kann.
Weil sie Nichts ist.
Und deshalb auch so leicht zu übersehen…

Sie braucht keinen Sinn.
Sie ist der Sinn ihrer Selbst.
Jenseits aller Sinne.

 


*) Anmerkung: Krass. Bei der Körperpflege blieb ich vorhin hängen. Das muss ja nicht wirklich sein. Also dass die auch noch wegfällt. :-))

Obwohl… Ramana Maharshi saß 14 Tage in einer Erdhöhle, bevor sie ihn rauszerrten. Halb verhungert, von Insekten zerstochen. Aber blissflull in stiller Meditation versunken.


Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

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